Geschäftstourismus dominiert in Schweizer Städten

Nach acht schwierigen Jahren des Rückgangs verbuchte die Schweiz 2017 wieder wachsende Logiernächte aus den Märkten der Eurozone.
Martin Nydegger, Schweiz Tourismus

Die Schweizer Hotellerie verzeichnete im vergangenen Jahr 37,4 Mio. Logiernächte. Das entspricht einem Gesamtplus von 5.2%, wie an der Jahresmedienkonferenz von Schweiz Tourismus heute Morgen bekannt gegeben wurde. Eine Zunahme von +2,5% entstand dabei allein aus den Hotelübernachtungen aus der Eurozone. Konkret konnten positive Zahlen in den Stammmärkten Benelux (+6,1%) und Deutschland (+1,1%) verzeichnet werden.

USA zweitstärkster Auslandsmarkt 

2017 liegt das Logiernächtevolumen der Amerikanerinnen und Amerikaner leicht über 2 Mio. und bestätigt so die USA als zweitwichtigsten Auslandsmarkt für den Schweizer Tourismus. Auch die meisten asiatischen Quellmärkte verbuchen ein zweistelliges Plus. Der Kontinent ist weiterhin der Wachstumstreiber des Schweizer Tourismus. Das aussergewöhnliche Marketing von Schweiz Tourismus zeige etwa in Korea überdurchschnittliche Erfolge, woraus ein Plus von 34,7% resultiert, heisst es weiter.

Zwei Drittel der Städtereisen sind geschäftlich motiviert

Mit mehr als 18 Mio. Übernachtungen waren Städtereisen im Jahr 2017 auf dem Höchststand. Neben dem kulturellen Angebot ist vor allem der Geschäftstourismus ein grosser Treiber. 67% der Reisenden haben einen geschäftlich motivierten Reisegrund. In den Bergregionen sind es 20%. «Der Meetingsmarkt ist deshalb spannend, weil diese Gäste im Schnitt CHF 330 täglich ausgeben», erklärt Martin Nydegger, neuer Direktor Schweiz Tourismus.

Tatsächlich ist der Meetingsmarkt insgesamt im Wachstum begriffen. Die Anzahl Meetings in der Schweiz hat sich zwar kaum verändert, jedoch gibt es heute deutlich mehr Teilnehmer an den Kongressen, und auch die Anzahl der Incentives ist klar gestiegen. Der damit ausgelöste touristische Umsatz hat sich in den vergangenen vier Jahren um fast CHF 35 Mio. erhöht und beläuft sich heute auf knapp CHF 89 Mio. «In Europa und aus den USA verbuchen wir vor allem Kongresse, während aus dem asiatischen Raum insbesondere Incentive-Reisen boomen», führt Nydegger weiter aus. (MICE-tip)