Hybrid Catering – Science Fiction oder reale Gegenwart?

Catering-Unternehmen betrifft die Pandemie weiterhin schwerer als viele andere Branchen.
Master of Science in International Events Management © Patrick Wiget

Catering-Unternehmen betrifft die Pandemie weiterhin schwerer als andere Branchen. Weil
keinerlei Sicherheit mehr besteht, planen viele Kunden keine Anlässe in grösserem Umfang mehr. Und es ist kaum abzusehen, wann sich diese Situation beruhigen wird.

Welche Möglichkeiten bleiben, um Umsätze zu generieren, muss das Rad neu erfunden werden oder ist man gezwungen, grundsätzlich umzudenken?

Master of Science in International Events Management © Patrick Wiget

Patrick Wiget, Event Manager/Partner von der Creative Approach GmbH in Basel und MSc International Events Management (Master of Science in International Events Management), stellt hier ein konkretes Modell vor, welches das Unternehmen in der heutigen Situation im Corporate-Umfeld anbieten kann. Beispielsweise Firmenfeiern, zum Jubiläum oder zu Weihnachten, mit Gästelisten von über 100 Personen – heute plan- und durchführbar, unter Einbezug der gesamten Supply Chain von herkömmlichen Lieferanten.

Wiget: «Stellen Sie sich vor: Sie schalten sich in einem Live-Event zu und treffen dort auf den CEO Ihres Unternehmens, der in einer Showküche kocht. Den Laptop haben Sie in Ihrer Küche platziert, denn Sie werden, wenn Sie wollen, das Rezept gleich nachkochen – mit Zutaten, die Sie mit der Einladung erhalten haben, genauso wie einer Flasche Wein, mit der Sie nun auch gleich virtuell mit allen Teilnehmenden anstossen können. Am Ende geniessen Sie das Gekochte und können sich mit den anderen Gästen darüber austauschen. Eine ungezwungene, gelungene Sache, die allen in bester Erinnerung bleibt.»

Was benötigt man dafür? Gemäss Wiget eine Küche – das kann diejenige des Caterers sein, oder eine Showküche eines Küchenbauers. Der CEO wird von einem Moderator begleitet, um die Unterhaltung aufrecht zu erhalten. Eine Kamera und eine Liveschaltung sind notwendig – und damit ist es bald schon getan. Alles andere sind Optionen, und davon gibt es genügend.

Beispielsweise kann der Clip aufgenommen, verschickt und später nachgeschaut werden.
Einzelne Teile daraus können auf den Social-Media-Kanälen des Unternehmens verbreitet
werden. Mit der Einladung in Form einer Zutatenbox können Wein und personalisierte Gadgets verschickt werden – Küchenmesser, Kochschürzen und dergleichen. Die Teilnehmenden können zur Interaktion aufgefordert werden, laden Fotos hoch oder chatten  die Möglichkeiten seien nahezu grenzenlos.

Alle diese Dienstleistungen existieren bereits. In der Supply Chain (creativecatering.ch) finden sich Lösungen für alle Elemente eines solchen Events. Eine sorgfältige Planung und Selektion der Partner sind von essentieller Wichtigkeit.

Wie teuer kommt ein solcher Event zu stehen? Wiget: «Preise und Budgets hängen stark ab von der schlussendlichen Umsetzung. Wird es ein Live-Event oder wird alles aufgezeichnet? Wie viele Leute sind eingeladen? Wie hochwertig soll die verschickte Einladung sein?»

Es stellten sich ähnliche Fragen wie bei herkömmlichen Events, sagt Wiget. Und sie sind durch professionelle Veranstalter problemlos zu beantworten. Was man aber grundsätzlich sagen kann: «Je mehr Teilnehmende, desto interessanter das hybride Catering – für alle Beteiligten.» (MICE-tip)