Einheimische statt internationale Touristen für Schweiz Tourismus

Erneut in digitaler Form und sehr detailliert berichtet Schweiz Tourismus über das von der Covid-19-Pandemie geprägte Geschäftsjahr 2020.
©Schweiz Tourismus

Ausführlich und übersichtlich stellt sich der digitale Jahresbericht 2020 von Schweiz Tourimus dar. Den Fokus legt die nationale Tourismus-Organisation dabei auf die Marketingaktivitäten, insbesondere auf die sogenannte Recovery-Kampagne, die Rolle der Social Medias während dem Lockdown, die verstärkte Städtekampagne und die DACH-Kampagne.

Bundesgelder für die Recovery-Kampagne

Der Bund stellte Schweiz Tourismus im 2020 rund 6,5 Millionen Franken für Marketingaktivitäten mit Fokus auf einheimische Gäste und zur Bereitstellung von preislich attraktiven Angeboten zur Verfügung.

Obwohl diese aus Staatsgeldern finanzierte Kampagne für den Tourismus in der Schweiz notwendig war, war sie insbesondere in der Outgoing-Branche auch sehr umstritten. Denn aufgrund der von den Schweizer und ausländischen Gesundheitsbehörden verfügten Reisebeschränkungen waren Ferien im Ausland kaum möglich. Für 2021 sprach das Parlament nochmals 13,5 Millionen Franken.

Drei-Stufen-Plan

Die drei Stufen Empathie, Aufmerksamkeit und Angebotsmarketing entsprachen den Phasen der Pandemie. Während des ersten Lockdowns wurde nach dem Motto «Dream now – travel later» mit Social Media Kampagnen und über die Videocall-Plattform Zoom zum träumen und sich inspirieren lassen angeregt.

Anfang Juni, als Camping Plätze wieder öffneten und Seilbahnen und Schiffe wieder verkehrten, ging es darum die Aufmerksamkeit grundsätzlich auf das Ferienland Schweiz zu ziehen. Der Film der Dachkampagne «Ich brauch Schweiz» wurde über verschiedene Kanäle ausgespielt und erzielte 26,5 Millionen Kontakte. Mit prominenter Unterstützung von Comedy Duos wie Divertimento und Vincet & Vincent wurde in dem einen Landesteil für den jeweils anderen Landesteil geworben.

Für die Sommer- und Herbstferien wurde zielgerichtetes Angebotsmarketing in Zusammenarbeit mit Medienpartner wie «Coop Zeitung» und anderen Medien betrieben. Attraktive Angebote, auch in Städten wurden kreiert welche einen guten Buchungserfolg zeitigten.

Verstärkte Städtekampagne

Der Städtetourismus, der in den Jahren zuvor boomte, kam wegen der fehlenden internationalen Gäste praktisch komplett zum erliegen. Deshalb fokussierte Schweiz Tourismus die Customer Journey neu und richtete diese auf einheimische Gäste und solche aus dem grenznahen Ausland aus. Den massiven Einbruch an Logiernächten in Städten konnte diese Massnahme jedoch nur begrenzt abfedern. (MICE-Tip)