Dolder Waldhaus: Der Umbau wird nochmals verschoben

Ein Steuerstreit und eine veränderte Marktsituation in Zürich blockieren den Fortschritt des langjährigen Projekts erneut.
Rendering für das geplante Dolder Waldhaus. © Dolder Hotel AG

Eigentlich sollte das seit 2016 geschlossene Hotel Dolder Waldhaus in Zürich schon längst abgerissen sein. Und auch die Zwischennutzungsphase als günstige Riesen-Luxus-WG auf Zeit sollte eigentlich bis Ende 2019 dauern. Eigentlich, denn der Verwaltungsrat hat die Pläne für den Neu- und Umbau des Dolder Waldhaus sistiert, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Genannt werden dabei zwei Gründe.

Grund eins: Das Neubauprojekt soll konzeptionell überprüft werden. Denn die Marktsituation der Zürcher Hotellerie hat sich massiv verändert. In der Region sind derzeit mehrere tausend neue Hotelzimmer in Planung oder bereits im Bau.

Grund zwei: Dolder-Haupteigentümer Urs W. Schwarzenbach ist in Konflikt mit den Steuerbehörden geraten. Offenbar hat der Financier und Kunstsammler gezielt die Importsteuern von Kunstwerken umgangen und soll nun CHF 10 Mio. nachzahlen. Schwarzenbach hat das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts an das Bundesgericht weitergezogen.

Das neue Vier-Sterne-Superior-Hotel sollte 97 grosszügige Hotelzimmer und Suiten bekommen, alle mit eigenem Balkon und Blick auf Zürich, den See und die Berge. Im sechsten Geschoss waren neun Serviced Apartments vorgesehen. Zudem sollte ein grosses Spa entstehen. Der ehemals anvisierte Baubeginn im Februar 2020 kann nun nicht realisiert werden. (MICE-tip)