Industriestätte mit Charme

Aus einer ehemaligen Textilfärberei wurde ein Hotel mit vielfältigen Tagungsmöglichkeiten.

Der Greuterhof im thurgauischen Islikon kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bernhard Greuter, von Beruf Stofffärber und -drucker, richtete hier ab 1777, das heisst also vor rund 230 Jahren, eine Indigo-Färberei ein, die vor, während und nach der französischen Revolution zu einer klosterähnlichen Anlage ausgebaut wurde. Die historische Stätte der Schweizer Industriegeschichte wurde 1978 durch den Islikoner Unternehmer Hans Jossi erworben und in die heutige Stiftung Greuterhof umgewandelt.

Seit 2012 haben Renato Blättler und Jette Schulz den Greuterhof von der Stiftung gepachtet und die Räumlichkeiten werden nun für ein multifunktionales Gastronomieangebot genutzt. Er ist zudem Partnerbetrieb des Lehrbetriebverbundes «Wert-Voll» und stellt Ausbildungsplätze für junge Menschen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf bereit. Zurzeit werden dort Jugendliche in den Bereichen Service, Küche und Hauswartung ausgebildet.

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38 Zimmer und zehn Eventräume

Seit Januar 2015 ist nun auch das Boutique-Hotel eröffnet und bietet 38 Themenzimmer, einen Bankettsaal für 120 Personen sowie diverse Seminarräume in verschiedenen Grössen. Die Themenzimmer sind aufgeteilt in 14 «Apfelzimmer», 15 «Stadtzimmer» mit Bezug zur Stadt Frauenfeld, acht «Textilzimmer» mit Anklängen an die Geschichte des Greuterhofs sowie eine Greutersuite mit Originalmöbeln aus dem 19. Jahrhundert. Restaurant und Bar in der ehemaligen Schmitte zeigen originale Pfeiler und Decken aus der Ursprungszeit der Scheune und verfügen über ein grosses Cheminée, in dem abends ein gemütliches Feuer flackert.

Mit insgesamt zehn Seminar-, Bankett-und Gruppenräumen für Gesellschaften bis maximal 120 Personen (bei Bankettbestuhlung) eignet sich der Greuterhof auch sehr gut für Tagungen, Events oder Feste. Der grosse Ballsaal zeigt die historische Bausubstanz der Scheune und an den Decken die ursprünglich an der Fassade befindlichen Holzlamellen-Elemente.

Zur Auflockerung werden auch Rahmenprogramme angeboten. So erfährt man z.B. bei einer Greuterhof-Führung mehr zur Geschichte des Anwesens, kann das zum Greuterhof gehörende Telefonmuseum Telephonica besichtigen, es gibt einen Salz- oder Kräuterworkshop, die Teilnehmenden können sich beim Malen entspannen oder sich im Kochen versuchen. Es werden aber auch Ausflüge in die Region wie z. B. ins Technorama in Winterthur, zum Bierbrauen in Frauenfeld oder zum Kartfahren in Winterthur (indoor) oder Fimmelsberg (outdoor) organisiert. www.greuterhof.ch