Jugendstilvilla für Kunstaffine

Wer eine exklusive Location sucht und ein Flair für Kunst hat, liegt mit der Villa Tobler in Zürich genau richtig.
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Das Jugendstilinterieur gilt als eines der schönsten in Zürich.

Etwas versteckt hinter mächtigen Blutbuchen und hohen Mauern liegt in der Nähe des Zürcher Kunsthauses die Villa Tobler. Das herrschaftliche Anwesen an der Trittligasse wurde 1853 im Auftrag des Bankdirektors Emil Tobler-Fischer und dessen Sohn Gustav Adolf Tobler-Blumer im spätklassizistischen Stil erbaut. 1900 erfolgte ein tiefgreifender Umbau des Hauses, der auch die Innenausstattung umfasste. Heute gilt das üppige Jugendstilinterieur als eines der schönsten in Zürich.

1964 konnte die Stadt Zürich das Anwesen erwerben und die Villa wurde danach vom Theater Heddy Wettstein und der Schauspielakademie genutzt, verschiedene Räume wurden an Kunstschaffende vermietet. Seit 1979 ist der Garten mit Sitzbänken und Brunnen öffentlich zugänglich, 1983 wurde auf Wunsch des Quartiers ein Spielplatz eingerichtet.

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1853 wurde die Villa Tobler im spätklassizistischen Stil erbaut.

Kunsthaus Zürich amtet als Verwalterin

Die Zürcher Kunstgesellschaft übernahm schliesslich 1996 die Villa im Baurecht und Haus und Garten wurden nochmals umfassend saniert. Heute kann die Beletage der Villa Tobler auch für Events gemietet werden. Interessierte müssen sich dabei an das Kunsthaus Zürich wenden. Laut Christa Meienberg, die für die Verwaltung der Villa Tobler zuständig ist, stehen vier miteinander verbundene Räume für Veranstaltungen zur Verfügung. «Wir kümmern uns nur um die Vermietung und Bestuhlung der Räumlichkeiten», erklärt Meienberg, «für das Catering ist der Veranstalter verantwortlich.» Bei gesetzten Diners stehen 70 bis 80 Plätze zur Verfügung, wird beispielsweise ein Flying Diner serviert, finden bis zu 130 Personen Platz. Die stilvollen Räumlichkeiten können für Bankette, Empfänge, Lesungen oder Konzerte mit Apéro genutzt werden. So veranstaltete etwa Österreich Werbung im letzten Jahr eine Lesung mit anschliessendem Apéro in der Villa Tobler.

Der Garten ist immer noch öffentlich zugänglich, doch es dürfen dort keine Gegenstände wie Buffets, Apérotische oder Ähnliches aufgebaut werden. Für wilde Partys eignet sich die Villa Tobler auf keinen Fall. Mit dem wertvollen Mobiliar, den Einbauten, wie auch den Gemälden und Skulpturen muss sorgfältig umgegangen werden. Aufgrund des gediegenen Ambientes ist die Villa Tobler prädestiniert für gehobene Anlässe.

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Der Garten mit dem schönen Brunnen ist seit 1979 öffentlich zugänglich.

Als Miete wird eine Spende von CHF 5000 an die Zürcher Kunstgesellschaft verlangt. «Der hohe Preis ist sicherlich ein Grund, weshalb die Villa Tobler nicht oft für Veranstaltungen gebucht wird», erklärt Meienberg. Ausserdem werde sie auch nicht aktiv als Eventlocation beworben. «Wir möchten die Anzahl Anlässe eher gering halten», führt Meienberg weiter aus. www.kunsthaus.ch