Winterdestination Graubünden mit durchzogenem Saisonstart

Bergbahnchef fordert Schutz vor unnötiger Bürokratie – zu Gunsten von überlebenswichtigen Investitionen.
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Zehn Prozent mehr Gäste über die Feiertage, aber seit Saisonstart vier Prozent weniger Ersteintritte. Trotz dieser durchzogenen Bilanz blickt Bergbahnen Graubünden (BBGR) zuversichtlich in die Zukunft: «Die Pistenverhältnisse sind ausgezeichnet und noch diese Woche gibt es bis zu einem halben Meter Schnee», so BBGR. Das touristische Angebot in den Destinationen Graubündens habe viele Gäste angelockt.

Der Präsident von Bergbahnen Graubünden Martin Hug hofft, dass dann auch die noch fehlenden Tagesgäste wieder den Weg in die Berge finden. Der Umsatz seit Saisonbeginn verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 (Transport) bzw. 2,3 Prozent (Gastronomie). Im Fünf-Jahresvergleich beträgt die Reduktion sogar 13,8 (Transportumsatz) bzw. 12,8 Prozent (Ersteintritte). Im Neun-Jahresvergleich sind die Ersteintritte sogar um 21,6 Prozent zurückgegangen. Als Hauptgrund sieht Martin Hug die schwache Woche vor
Weihnachten: wegen der ungünstigen Lage der Feiertage habe praktisch eine Ferienwoche gefehlt.

Investitionen schützen
Der Winterstart hätte gezeigt, dass die technische Beschneiung für die Bergbahnen in Graubünden aber auch die anderen Leistungsträger (Hotellerie, Gastronomie, Handel etc.) überlebenswichtig sei, so Hug. Der Gast wolle ein Schneeversprechen, das es einzuhalten gelte. Die Bergbahnen müssten hierfür hohe Produktionskosten in Kauf nehmen. Unternehmen, die es schaffen, sich trotz dieser verschärften Situation auf dem Markt zu behaupten, müssen hierfür begünstigt werden. «Wir wollen keine Subventionen. Wir kommen selber für diese Kosten auf. Was wir aber wollen ist, dass unsere Investitionen vor unnötiger Bürokratie geschützt werden und wir bei der Entwicklung unserer Produkte auf Rahmenbedingungen treffen, die diese wohlwollend unterstützen», fordert Hug.