Zürcher Kongresszentrum beim Carparkplatz vorerst vom Tisch

Die IG Kongressstadt Zürich zieht ihr Volksbegehren bis auf Weiteres zurück.
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Die Interessengemeinschaft (IG) Kongressstadt Zürich hat sich entschieden, ihr Volksbegehren für ein privates Kongresszentrum auf dem Zürcher Carparkplatz-Areal zurückzuziehen. Das heisst, dass die Stadtzürcher nicht darüber abstimmen werden. Begründet wird dieser Rückzug mit den Widerstand des rot-grünen Stadt- und Gemeinderats. «Wir mussten einsehen, dass es enorm schwierig geworden wäre, diese Abstimmung zu gewinnen», sagte Nicole Barandun vom Stadtzürcher Gewerbeverband gegenüber der «NZZ». Die benötigten 3000 Unterschriften für die Einreichung hatte die IG im letzten Sommer mit viel Mühe zusammengebracht.

Idee wird weiterverfolgt

Die Initianten mit Alt-Stadtpräsident Elmar Ledergerber an der Spitze wollten das städtische Grundstück, auf dem heute der Carparkplatz Sihlquai steht, in eine Zentrumszone mit Gestaltungsplanpflicht umzonen (siehe Modell). Ziel war gemäss Initiativtext «eine städtebaulich und architektonisch besonders gut gestaltete und nachhaltige Überbauung für ein Kongresszentrum mit Hotelnutzung». Hochhäuser bis zu 60 Meter Höhe wären erlaubt gewesen. Weiter sollte ein grosser, öffentlich zugänglicher Platz oder Park mit Anbindung zum Platzspitz entstehen. Die Stadt hätte ihr Land im Baurecht an private Partner abgeben müssen – für mindestens 60 Jahre.

Mit dem Rückzug der Initiative ist die Idee eines privaten Kongresszentrums hingegen noch nicht hinfällig. Man werde versuchen, das Konzept auf anderem Wege weiterzuverfolgen. Wie, sei noch nicht entschieden. Derzeit würden verschiedene Szenarien diskutiert. lassen die Initianten wissen. Diese reichten von einer «Aktionspause» bis hin zu einer erneuten Volksinitiative zu einem späteren Zeitpunkt. (MICE-tip)