Ausländische Gäste geben in der Schweiz gerne Geld aus

Die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr stiegen 2019 auf den bisherigen Rekordstand von 17,8 Milliarden Franken.
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Die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr stiegen 2019 auf den bisherigen Rekordstand von 17,8 Milliarden Franken, während die Ausgaben der Schweizer Bevölkerung für Reisen im Ausland hingegen trotz des günstigeren Preisumfelds nicht zunahmen. Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) beläuft sich der Saldo der Fremdenverkehrsbilanz auf –798 Millionen Franken.

Die Schweizer Wohnbevölkerung gab im Jahr 2019 für Reisen im Ausland 18,6 Milliarden Franken aus, das sind 0,1% weniger als 2018. Im gleichen Zeitraum beliefen sich die Ausgaben der im Ausland wohnhaften Reisenden in der Schweiz auf 17,8 Milliarden Franken (+1,4%). Nachdem die Hotellerie im Jahr 2015 aufgrund der Frankenstärke einen Dämpfer erhalten hatten, erholte sie sich und verzeichnete 2019 sogar einen neuen Logiernächterekord. Mehr als 50% der Logiernächte gingen auf das Konto der Gäste aus dem Ausland. In der Fremdenverkehrsbilanz resultierte bei den Einnahmen aus Übernachtungen in Beherbergungsstätten und bei Verwandten ein Wachstum von 3,2%.

Schweizerinnen und Schweizer haben im Ausland nicht mehr ausgegeben

2019 schien die Entwicklung der Wechselkurse und der Inflationsunterschiede eher günstig für eine weitere Erhöhung der Ausgaben der Schweizer Wohnbevölkerung im Ausland. Die provisorischen Ergebnisse der Fremdenverkehrsbilanz 2019 zeigen aber einen gegensätzlichen Trend. 2019 gab die Schweizer Wohnbevölkerung insgesamt 18,6 Milliarden Franken für Reisen ins Ausland aus; das sind 0,1% weniger als 2018.

Rund 69% dieser Ausgaben, d.h. 12,9 Milliarden Franken, waren auf den Reiseverkehr mit Übernachtungen zurückzuführen. Die entsprechenden Ausgaben gingen um 1,3% zurück, was an den tieferen Preisen (als Folge der Aufwertung des Schweizer Frankens) und den rückläufigen Logiernächten der Schweizer Wohnbevölkerung im Ausland lag. Umgekehrt erhöhten sich die Ausgaben beim Tages- und Transitverkehr gegenüber dem Vorjahr um 2,7% auf 5,8 Milliarden Franken. (MICE-tip)