Das war der Schweizer Ferientag in Lugano

Zweitägiges Symposium ganz im Zeichen aktueller Herausforderungen.
Schweizer Ferientag
V.l.: Elia Frapolli, Direktor Ticino Turismo; Aldo Rampazzi, Präsident Ticino Turismo; Jean-François Roth, Präsident Schweiz Tourismus, und Jürg Schmid, Direktor Schweiz Tourismus.

Der Schweizer Ferientag, die alljährliche Plattform für die Schweizer Tourismusbranche, lockte in diesem Jahr mehr als 1200 Teilnehmer nach Lugano. Trotz Dauerregen und grossen Herausforderungen liessen sich die Tourismusprofis aus der ganzen Schweiz und die Auslandvertreter von Schweiz Tourismus (ST) unter dem Motto «#Verliebt in die Schweiz» die gute Laune und die Bereitschaft, aktuelle Themen auch kontrovers und interaktiv zu diskutieren sowie das Networking zu pflegen, nicht verderben.

Die 45 Breakout Sessions thematisierten alle Bereiche des Tourismus in der Schweiz. Schwerpunkte lagen bei der Digitalisierung, beim Marketing, beim Klimawandel, beim wirtschaftlichen Umfeld und in der Wahrnehmung sowie Positionierung der Schweiz als Ziel für Ferien- und Geschäftsreisen sowie dem MICE-Segment. Illustre Namen wie Greg Klassen (Ex-CEO der kanadischen Tourismus-Kommission), Sree Sreenivasan (Chief Digital Officer des New York Metropolitan Museum of Art), Jörg Schild (Präsident Swiss Olympic) und viele mehr überzeugten durch ihre professionellen Auftritte.

Die Einbrüche bei den Gästezahlen aus den europäischen Ländern aufgrund der Frankenstärke waren auch in Lugano Thema. Trotz vermehrter Anstrengungen in der Bearbeitung potenzieller Märkte in Asien oder Middle East sind die europäischen Märkte, allen voran Deutschland, weiterhin wichtig. Dort wird der Fokus vermehrt auf die kaufkraftstärkeren Gästesegmente gelegt. Grundsätzlich setzt Schweiz Tourismus auf den Faktor Erlebnis. Mit einer konsequent auf Gästesegmente und -bedürfnisse ausgerichteten Content-Konzeption und einem entsprechend neu aufgestellten Marketingteam, das noch mehr auf Storytelling setzt als bisher. Laut Jürg Schmid (Direktor Schweiz Tourismus) lassen einzigartige Erlebnisse den Preisnachteil vergessen. Grosse Hoffnungen setzt ST zudem auf den Binnenmarkt. Die jüngeren Gäste sollen auch hier für das Thema Erlebnis sensibilisiert werden. Schmid spricht von der Erlebnisführerschaft, die man wahrnehmen wolle. Die älteren Generationen, gesund, voller Tatendrang und oft mit hoher Kaufkraft, sind ein weiteres Gästesegment, welches die Marketingorganisation noch mehr für Erlebnis- und Genussferien im eigenen Land gewinnen möchte.

Ebenfalls Teil des Schweizer Ferientages ist die Verleihung des Prix Bienvenu an die gastfreundlichsten Hotels der Schweiz in fünf Kategorien. Über einen Award freuen konnten sich: Hotel Glocke Reckingen (Ferienhotel klein und fein), Hotel Walther Relais & Châteaux Pontresina (Ferienhotel gross), Boutique-Hotel La Rinascente Locarno (Stadthotel bis 4* Superior), Four Seasons Hotel Des Bergues Genf (Luxus-Stadthotel) und Cervo Mountain Boutique Resort Zermatt (Luxushotel).

Das Networking wurde vor allem zwischen den Breakout Sessions auf dem Marktplatz mit den Partnerständen von Schweiz Tourismus sowie speziell an der Synergy Night im LAC (Lugano Arte e Cultura) gepflegt.

Nach Abschluss des Schweizer Ferientages fand ebenfalls im Palazzo dei Congressi von Lugano am Nachmittag des 12. Mai die Mitgliederversammlung von Schweiz Tourismus statt. Bei den Vorstandswahlen kam es zu einer Kampfwahl zwischen Marcel Perren (RDK-Präsident und Tourismusdirektor von Luzern) sowie dem Berner Regierungsrat Andreas Rickenbacher. Perren obsiegte und vervollständigt den 13 Mitglieder umfassenden Vorstand.

Der Schweizer Ferientag 2017 findet vom 22. bis 24. Mai in Davos Klosters statt.
Und vom 10. bis 13. September findet am gleichen Ort der zweijährlich durchgeführte Switzerland Travel Mart 2017 statt.