Den Puls der globalen MICE-Welt fühlen

Das frühere Datum brachte neue Einkäufer-Segmente an die IMEX. Unterschiedliche Bilanz der Schweizer Delegation.
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Ein Teil der Schweizer Delegation an der IMEX Frankfurt 2016.

Vom 19. bis 21. April, einen Monat früher als üblich, traf sich die internationale MICE-Community zum alljährlichen Stelldichein an der IMEX Frankfurt. Fast 9000 Hosted Buyers und zahlreiche Visitors trafen sich mit 3500 Ausstellern aus 150 Ländern. Auf grosses Interesse stiessen auch in diesem Jahr die mehr als 400 Networking-Events der Aussteller und über 180 Aus- und Weiterbildungsformate, welche in Referaten, Präsentationen und Diskussionen sämtliche Facetten des Veranstaltungsgeschäfts thematisierten und aktuelle Herausforderungen aufgriffen.

Die im Vorfeld vereinbarten individuellen Gespräche und Präsentationen nahm im Vergleich zum Vorjahr um 9% auf 57000 zu. Zusätzlich gab es 1200 Gruppentermine, die etwa 10000 persönlichen Begegnungen entsprechen. Durch das erstmalig aufgelegte Angebot an die europäischen Hosted Buyers, im Rahmen eines Programms mit zwei Übernachtungen einen zusätzlichen Tag auf der Messe zu verbringen, waren alle drei Messetage gut besucht.

Trotzdem gab es von einigen Ausstellern Kritik, vor allem am Hosted Buyer-Programm: Es funktioniere nicht mehr und die Qualität vieler Einkäufer lasse zu wünschen übrig.

Zu den Höhepunkten zählten bereits am Vortag des eigentlichen IMEX Auftakts die Veranstaltung Exclusively Corporate@IMEX mit 90 Veranstaltungsplanern aus Unternehmen, die insgesamt über ein jährliches Budget von ca. USD 200 Mio. für Meetings und Events verfügen, sowie der Association Day mit über 300 Vertretern von Verbänden.

ldungsmöglichkeiten für Veranstaltungsexperten, Sharing Economy oder Business is Personal waren nur einige der Themenbereiche, die innerhalb des vielfältigen Aus- und Weiterbildungsspektrums am Inspiration Hub und in anderen Formaten angeboten wurden und überaus gut besucht waren.

Unter dem Dach des SCIB (Switzerland Convention & Incentive Bureau) präsentierten sich 31 Partner (Hotels, Destinationen, Kongress- und Tagungszentren, DMC usw.) aus der Schweiz dem internationalen IMEXPublikum. Während einige Partner von weniger, dafür aber qualitativ hochstehenden Meetings sprachen, gab es bei anderen – vor allem städtischen Vertretern – kaum ein freies Zeitfenster in der dreitägigen Agenda. Alle berichteten von der zunehmenden Zahl an Walk-ins und den sehr erfolgreichen Gruppenpräsentationen. Zudem habe die einmalige Vorverlegung in den April etliche neue Kontakte von Einkäufern generiert, die den üblichen Mai- Termin nicht wahrnehmen können.

Als USP für die Schweiz kristallisierte sich eindeutig das Thema Sicherheit heraus, das an der diesjährigen IMEX in fast alle Diskussionen aufgegriffen wurde. Vor allem Amerikaner haben Angst vor Europa-Reisen, teilweise trifft das auch auf potenzielle Gäste aus Asien zu. Russen wiederum empfinden die Schweiz als zu teuer, nicht verwunderlich nach dem starken Verfall des Rubels.