Der Schweizer Tourismus ist endlich wieder deutlich im Aufwind

Laut KOF stehen die Zeichen im Sommer und Winter klar auf Wachstum.
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Gute Nachrichten für den Schweizer Tourismus: Laut der KOF (Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich) wird die Sommersaison positiv ausfallen. Die Zahl der Übernachtungen werde um 4,7% steigen, so die Prognose. Spiele das Wetter mit und bringe mehr Schnee als im vergangenen Winter, werde das Wachstum der Logiernächte auch in der kommenden Wintersaison mit 3,6% robust ausfallen, so das KOF. Erstmals sollten auch die Touristen aus den Nachbarländern wieder positiv zu diesem Ergebnis beitragen.

Sommersaison 2017: Fernmärkte wachsen am stärksten
Nach schwierigen Jahren befindet sich der Schweizer Tourismus laut KOF wieder im Aufwind. Am stärksten wachsen nach wie vor die Fernmärkte. Die Inlandsnachfrage sei dagegen verhalten positiv. Die Zahl der Logiernächte steigt in der laufenden Sommersaison um 4,7% gegenüber dem Vorjahr. Allerdings ist das Ergebnis durch die Neuaufnahme von Jugendherbergen in die Statistik etwas nach oben verzerrt. Die Erholung ist in allen Tourismusregionen im Alpenraum spürbar, am höchsten sind die Zuwachsraten jedoch in den Tourismusregionen Bern und Wallis. Das Wachstum in den städtischen Gebieten hält unvermindert an.

Wintersaison 2017/18: Kräftige Nachfrageerholung
Unterstelle man für diesen Winter durchschnittliche Niederschlagsmengen, sollte das Wachstum der Logiernachtzahlen in der kommenden Wintersaison positiver ausfallen als letztes Jahr (+3,6%), so die KOF. Man rechne mit einer kräftigen Nachfrageerholung bei den ausländischen Touristen. «Mit der wirtschaftlichen Erholung im Euroraum und der leichten Abwertung des Frankens ist für den kommenden Winter erstmals wieder mit steigenden Logiernachtzahlen bei den Gästen aus Deutschland, Frankreich und Italien zu rechnen.» Die inländischen Touristen seien für die Entwicklung der Wintersaison allerdings besonders wichtig. Auf sie entfallen mehr als 50% der Logiernächte im Winter. Aber auch in der Schweiz erholt sich die Wirtschaft, so dass für den kommenden Winter eine robuste Zunahme der inländischen Nachfrage erwartet wird.

Chinesische Touristen: 20% mehr Logiernächte 2018
Die Ankünfte chinesischer Gäste in Schweizer Hotels legten in den letzten zehn Jahren jährlich mit zweistelligen Wachstumsraten zu. China ist innert Kürze zum fünftwichtigsten Herkunftsland für den Schweizer Tourismus aufgestiegen. Die Tagesausgaben sind mit durchschnittlich CHF 330 pro Person hoch, die Ausgaben für Übernachtungen allerdings relativ tief. Dies gilt auch für die Aufenthaltsdauer von durchschnittlich 1,3 Nächten, was dem hohen Anteil an Gruppenreisenden geschuldet ist. Die Tourismusregionen Zentralschweiz, Bern und Zürich sind bei den Chinesen die beliebtesten Ziele. Die KOF rechnet weiter mit einem Wachstum, die Logiernächte chinesischer Touristen werden den Prognosen zufolge um knapp 20% im Tourismusjahr 2018 und 15% im Jahr 2019 steigen. (MICE-tip)