Die eigene App einfach selbst erstellen

Heute können alle ohne HTML- oder andere Code-Kenntnisse Webseiten oder Online-Applikationen erstellen.
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Heute können alle ohne HTML- oder andere Code-Kenntnisse Webseiten oder Online-Applikationen erstellen. Im ersten Webinar des EMC (Event Management Circle) in diesem Jahr stellte Vinzenz Leuenberger von Getkickbox eine Vielzahl an diversen Anwendungen vor.

Viele Kommunikationsspezialisten sind der Meinung, dass Webseiten und Webapplikationen ausschliesslich von Fachleuten wie Systemingenieuren oder Softwareentwicklern erstellt werden können. Doch das stimmt bei Weitem nicht mehr: Seit ein paar Jahren können alle relativ einfach mit Online-Tools Webseiten oder Online-Applikationen erstellen. «Es gibt seit geraumer Zeit sogar eine Bewegung, die sich «No Code» nennt und die es sich zum Ziel gemacht hat, Tools und Applikationen für jeden Enduser zu erschaffen», so der Webinarleiter Vinzenz Leuenberger, Co-Founder & Head of Product Getkickbox. So wird die Komplikation für den einfachen User entfernt und es werden nur noch Elemente angezeigt (ohne Codes). Dabei handelt es sich immer um visuelle Tools zur Entwicklung einer Webapplikation, die ausserdem folgende Merkmale haben:

  • Sie werden immer mit fertigen visuellen Elementen gebaut (z.B.: Bausteine bei Webseite).
  • Es kann eine Business-Logik hinzugefügt werden (z.B.: Wenn-Dann-Formel, Prozesse).
  • Es können Daten generiert oder verknüpft werden.
  • Existierende Applikationen können eingebunden oder verknüpft werden.

Der Trend geht dahin, dass die Softwareentwicklung einfacher wird und für den Enduser individuell einstellbare Interfaces und Bausteine zur Verfügung stehen. No-Code ist dabei nicht schwer zu lernen und es geht relativ schnell: Nach 30 Minuten bis zu vier Tagen kann man selbst seine Webseite/Applikation erstellen.

Relevanz von No-Code

Dank «No-Code» fällt bei Projekten die mühsame Entwicklung von Webseiten und insbesondere für Applikationen weg und es kann auf bestehende Tools zurückgegriffen werden. Damit können Innovationen und Produktentwicklungen schneller vorangetrieben und umgesetzt werden. Doch auch im Daily Business können so neue Produkte und Services schneller getestet oder realisiert werden.

Da viele Start-ups bestehende Applikationen und Plattformen nutzen können, kommen sie auch schneller an den Markt (Internet). Sie können so schnell Lösungen für ein spezifisches Problem der Gesellschaft anbieten und gleich selbst testen, ob es am Markt funktioniert.

No-Code-Tools sowie Vor- und Nachteile
  • Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an verschiedenen No-Code-Tools. Sie lassen sich in drei Kategorien einteilen:
  • Websites/Onlineshops wie Jimdo, WordPress, Wix, shopify, GoDaddy
  • Automatisierung von Prozessen: Ninox, kissflow, zapier, integromat, IFTTT, Parabola
  • Web-Applikationen, mit denen ganze Plattform gebaut werden können: Adolo, glide, bubble

Abschliessend ging Vinzenz Leuenberger noch auf die Vor- und Nachteile von No-Code ein:

Vorteile
  • Produkte können schneller gelauncht werden
  • Produkte können günstiger entwickelt werden
  • Es werden keine Entwickler benötigt
  • Es ist ein minimales Software-Testing nötig
  • Security kommt «out-of-the-box» (sehr guter Standard, insbesondere für Versicherung/Banken)
Nachteile
  • Lernaufwand ist nötig
  • Abhängigkeiten von Tool-Plattform (evtl. modernes Tool noch nicht verfügbar)
  • Deep-Tech-Lösungen nicht umsetzbar (AI/KI noch nicht integriert bis jetzt)
  • Hosting in EU/US (z.B.: AWS)