Eventbranche immer noch in der Warteschlaufe

Aktuell erarbeitet Expo Event zusammen mit dem Schweizer Verband Technischer Bühnen- und Veranstaltungsberufe einen neuen Forderungskatalog.
© Kane Reinholdtsen on Unsplash

Leider lassen die steigenden Fallzahlen und die dadurch entstandenen neuen Restriktionen, welche jeweils von der Kantonsregierung erhoben werden, nicht auf ein baldiges Ende der Coronakrise hoffen. Daher steht der Live-Com-Branche ebenfalls eine schwierige zweite Jahreshälfte bevor. Nichtsdestotrotz sind die Verantwortlichen von Expo Event, Swiss LiveCom Association, davon überzeugt, dass sichere Veranstaltungen auch mit mehr als 1000 Personen durchgeführt werden können.

Expo Event will alles daransetzen, um auf die prekäre Lage der Branche aufmerksam zu machen und sich dafür einsetzen, dass sie Unterstützung erhält. In den letzten Wochen hat sich der Verband rege mit den Mitgliedern, Vertretern anderer Verbände sowie Vertretern aus der Politik und verschiedenen Behörden ausgetauscht.

Politische Forderungen

Aktuell erarbeitet Expo Event zusammen mit dem Schweizer Verband Technischer Bühnen- und Veranstaltungsberufe einen neuen Forderungskatalog, welcher folgende Stossrichtungen vorsieht:

  • Aufhebung Veranstaltungsverbot mit über 1000 Personen
  • Härtefallregelung für Veranstaltungsbranche
  • Zeitliche Weiterführung des Anspruches auf Erwerbsersatz für Arbeitnehmende in arbeitgeber-ähnlicher Funktion
  • Anschubfinanzierung für die Branche (Finanzielle Unterstützungsleistungen aus einem Fonds für die Veranstaltungsbranche)
Covid-Verordnung Kultur: Härtefallprüfung

Anfang Juli hat Expo Event eine Eingabe zuhanden des SECO/BAG gemacht, wo sie auf die prekäre wirtschaftliche Lage in der Branche sowie die Besonderheiten wie die Verunsicherung bei den Gästen, Vorlaufzeit, etc., hingewiesen hat. Zudem beantragte sie eine Härtefallregelung für die Branche zur Deckung von Fix-, Infrastruktur-, Betriebs- und Innovationskosten. Für den Fall, dass keine entsprechenden Möglichkeiten auf kantonaler Ebene zur Verfügung stehen. In der Zwischenzeit hat eine Ämterkonsultation stattgefunden. Der Bundesrat wird sich dazu Ende August beraten.

Vernehmlassung Covid-Gesetz

Expo Event hat im Rahmen der Stellungnahme zum Covid-Gesetz die Aufnahme eines expliziten Artikels zu «Massnahmen im Veranstaltungsbereich» analog dem vorgesehenen Art. 7 im Kulturbereich beantragt. Weiter begrüsst der Verband, dass der Bundesrat über Entschädigungen auf Corona-Erwerbsersatz für betroffene Unternehmen befinden und diese über den 16. September 2020 hinaus verlängern kann. Zudem hat der Bundesrat vom AVIG abweichende Bestimmungen erlassen, die insbesondere über die Verlängerung der Rahmenfrist für den Leistungsbezug und die Beitragszeit bestimmen kann. (MICE-tip)