Grossanlässe erst ab Oktober wieder möglich

Das bedeutet, dass die Eventbranche noch einen Monat länger warten muss, bis sie ihr Geschäft wieder hochfahren kann.
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Der Bundesrat hat entschieden, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen ab dem 1. Oktober 2020 wieder zu erlauben. Es gelten strenge Schutzmassnahmen und die Kantone müssen die Anlässe bewilligen.

Das bedeutet, dass die Eventbranche noch einen Monat länger warten muss, bis sie ihr Geschäft wieder hochfahren kan. Und damit ist es nicht getan. Denn das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) wird beauftragt, zusammen mit den zuständigen Departementen und den Kantonen bis am 2. September einheitliche Bewilligungsanforderungen für Grossanlässe auszuarbeiten. Diese sollen für alle Bereiche, wie Sport, Kultur oder Religion gelten. Damit sollen zusätzlich zu den Basismassnahmen wie Abstandhalten oder Hygiene Leitplanken aufgestellt werden.

Events werden kaum kostendeckend sein

Was heisst, dass die Eventbranche nach wie vor nicht exakt weiss, wie die Veranstaltungen dereinst aussehen. Fakt ist, dass sie die Kapazitäten ihrer Locations nicht voll ausschöpfen können. Daher ist es eher unwahrscheinlich, dass sie kostendeckend arbeiten werden. Philipp Musshafen, Direktor des Zürcher Hallenstadion schätzt, dass aufgrund der nötigen Schutzmassnahmen gegen das Virus bloss 4500 bis 7000 Personen in die Konzerthalle passen, also bestenfalls die Hälfte der üblichen Maximalkapazität. Viel verdienen lasse sich bei derart eingeschränkten Besucherzahlen nicht, denn die Gewinnzone beginne bei 4000 bis 5000 Zuschauern, erklärte er gegenüber dem «Tages Anzeiger».

Nur dank Kurzarbeit kann sich die Event-Firma Smartec in Aarau über Wasser halten. Seit dem Ausbruch der Conrona-Krise hätten sie 90 Prozent weniger Einnahmen, erklärte Co-Geschäftsleiter Marc Probst gegenüber von «Schweiz Aktuell». «90 Prozent unserer Mitarbeitenden sind in der Kurzarbeit, dank diesem Instrument können wir weiter bestehen. Denn unser Umsatz hat sich im Gegensatz zum letzten Jahr um 90 Prozent verringert.» Dass sie 1000er-Grenze um noch einmal einen Monat verschoben worden ist, macht die Eventbranche nicht glücklich. Denn grosse Anlässe haben einen relativ langen Vorlauf und daher dauert es noch länger, bis sie wieder loslegen können.

Für Veranstaltungen ab 1000 Personen braucht es eine Bewilligung des zuständigen Kantons. Die Kantone können die Erteilung der Bewilligung zudem verweigern, wenn ihre epidemiologische Lage und die Kapazitäten für das Contact Tracing die Durchführung nicht erlauben.

Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen sind in der Schweiz seit dem 28. Februar 2020 verboten. Es gilt bis am 31. August und wird nun um einen Monat bis Ende September verlängert. (MICE-tip)