Die Krise in der Hotellerie verursacht durch die Covid 19 Pandemie fordert ihre Opfer. Die Hotelschliessungen nehmen zu. Die Tourismusindustrie wird besonders hart getroffen. Seit Mitte März 2020 sind die Flugzeuge am Boden und bringen somit keine Gäste mehr in die Schweiz. Besonders hart trifft es Destinationen, die von internationalen Gästen, sei es von Geschäftsleuten und / oder Touristen, leben. Zürich gehört leider zu einer der am meisten betroffenen Destinationen in der Schweiz.
Und so auch das Holiday Inn Express, schreibt der Inhaber Martin Studer in einer Mitteilung. Das Jahr 2019 war mit einer Zimmerauslastung von 75% ein Rekordjahr. Über 45’000 Logiernächte wurden erzielt und der Start ins Jahr 2020 liess ein erneutes Rekordjahr erahnen. Und dann kam der 15. März 2020. Die Auslastung für das Jahr 2020 belief sich nach all den Einschränkungen auf nunmehr 17%, und der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr auf 75%. Die Aussichten für 2021 sind leider nicht besser.
Keine Einigung mit dem Vermieter
Martin Studer habe bereits zu Beginn der sich abzeichnenden Krise den Kontakt mit dem Vermieter gesucht. Die Gespräche begannen am 2. März 2020, lange bevor das ganze Ausmass zu erahnen war. Heute müsse er leider feststellen, dass die Gespräche zur Senkung des Mietzinses zu keiner Einigung geführt haben. Der Vermieter beharre auf der vertraglichen Miete seit Beginn der Krise. «Da wir aufgrund der Umsatzeinbussen die Miete so nicht erwirtschaften können, hat der Vermieter den Mietvertrag auf den 28. Februar 2021 gekündigt», erklärt Martin Studer.
Das Geschäftsmodell habe bis zum Ausbruch der Pandemie funktioniert. Dies wäre auch nach einem Ende der Covid 19 Krise wieder der Fall gewesen. Leider lasse sich der Vermieter auf keine tragbare Lösung während der Zeit der Krise ein. Somit komme es nun zu einem abrupten Ende der Geschäftstätigkeit nach sieben Jahren. Mit der Geschäftsaufgabe müssten sie alle bestehenden Verträge auf den 28. Februar 2021 kündigen. Dies betreffe Verträge mit den Hotelpartnern, den Lieferanten und allen weiteren Geschäftspartnern. «Besonders tragisch ist jedoch, dass davon auch alle Mitarbeiter betroffen sind», bedauert der Hotelier.
Wie die Nachfolgelösung aussehe, könne er nicht mitteilen, da sich der Vermieter hierzu bis jetzt nicht geäussert habe. Das Hotel wird somit am 28.2.2021 bis auf weiteres geschlossen. Was diese Situation für das Fortbestehen der Betriebsgesellschaft Swiss Hospitality Affoltern AG bedeutee, könne er zum jetzigen Zeitpunkt noch sagen, erläuterte Martin Studer weiter. Er und sein Team arbeiten mit Hochdruck an Lösungen, die das Überleben der Gesellschaft zum Ziel haben. «Wir wollen mit allen Mitteln einen Konkurs der Firma abwenden.» (MICE-tip)
