Kongresshaus Zürich eröffnet ein halbes Jahr später

Statt im September 2020 wird erst im März 2021 gestartet. Für diese Zeit gab es 50 provisorische Buchungen.
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Der Umbau des seit Sommer 2017 geschlossenen Kongresshaus Zürich inklusive Tonhalle dauert länger als gedacht. Der provisorische Eröffnungstermin im September 2020 wird nun definitiv auf März 2021 verschoben. Erste Anlässe können ab 15. März 2021 gebucht werden.

Fixe Buchungen werden jetzt angenommen

Zusätzlich zum 2016 gesprochenen Kapital an die Kongresshaus-Stiftung (CHF 165 Mio.) braucht diese für den Bau nun noch einmal CHF 9,4 Mio. Zudem müssen bei der Tonhalle-Gesellschaft durch die Verschiebung CHF 3,7 Mio. gedeckt werden. Laut dem neuen Kongresshaus-Direktor Roger Büchel habe man mit einer solch langen Verschiebung nicht gerechnet. «Da eine Bauverzögerung für ein Bauprojekt dieser Grössenordnung nichts Aussergewöhnliches darstellt, konnten wir eine Eröffnungsverschiebung aber nicht ausschliessen», sagt er gegenüber «MICE-tip». «Aus diesem Grund haben wir bis anhin bewusst keine fixen Buchungen angenommen. Nun ist es aber garantiert, wir eröffnen im März 2021 und nehmen fixe Buchungen an.»

Mehraufwand für die Schliessung fällt ins Gewicht

Büchel zufolge verliert die Kongresshaus Zürich AG in einem halben Jahr rund CHF 10 Mio. an Umsatz. «Das ist allerdings in diesem Zusammenhang nicht relevant, weil sich praktisch alle Einnahmen und Ausgaben einfach um sechs Monate nach hinten verschieben», so Büchel. «Was ins Gewicht fällt, ist der Mehraufwand, der durch die Verlängerung der Schliessung anfällt, was einen sechsstelligen Betrag ausmacht.» Für den nun nicht zur Verfügung stehenden Zeitraum habe es 50 provisorische Buchungen gegeben.

Warum der Umbau länger dauert 

«Beim Kongresshaus und der Tonhalle handelt es sich um eine Aufgabe, die in ihrer Komplexität kaum zu übertreffen ist. Zahlreiche frühere Baumassnahmen im sowieso schon filigranen Bauwerk haben das Kongresshaus und die Tonhalle zu einer Art Flickwerk werden lassen», erklärt Stadtrat und Hochbauvorsteher André Odermatt die Lage. Durch die Anforderungen an einen modernen Betrieb hätten sich «diverse Zielkonflikte» mit dem denkmalgeschützten Gebäude ergeben. Dazu gehöre die Erfüllung der heute gültigen
Normen und Standards, der strengere Vollzug von Brandschutzbestimmungen, ein durchgängig behindertengerechter Ausbau sowie der Einbau von moderner Technik.

Betreiberin steht hinter dem Entscheid

Die Kongresshaus-Stiftung Zürich als Bauherrin hat diesen Entscheid aufgrund von Bauverzögerungen gefällt. Die Kongresshaus Zürich AG als Betreiberin stehe hinter dem Verschiebungsentscheid. «Nur so können wir gewährleisten, dass unseren Kunden, Gästen und Besuchern ab Eröffnung eine vollumfänglich funktionstüchtige Infrastruktur zur Verfügung steht.» (MICE-tip)