Messe Schweiz muss noch mehr sparen

Hallenverkäufe und Personalabbau stehen unter anderem zur Diskussion.
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Die MCH Group, zu der die Messeplätze Basel und Zürich gehören, befindet sich bekanntlich in finanziellen Schwierigkeiten. Nun will die Messe Schweiz bis Ende Jahr neben bereits eingeführten Sparmassnahmen weitere Kosten senken und die Organisation straffen, heisst es in einer Mitteilung. «Wir müssen und wollen unsere klassische Live-Event-Kompetenz zu einer integrierten Experience-Marketing-Kompetenz in physischen und digitalen Bereichen entwickeln», sagt Hans-Kristian Hoejsgaard, der nach dem Weggang von René Kamm ad interim als CEO amtet.

In einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» geht Hoejsgaard mehr ins Detail. So werde bei der Muba in Basel, der Züspa in Zürich und der Comptoir Suisse in Lausanne geprüft, ob es Sinn mache, diese Messen weiterhin zu organisieren. In den nächsten Monaten soll darüber entschieden werden. Zudem wird offenbar ein Verkauf von Hallen nicht ausgeschlossen. Man benötige weniger Hallenfläche und könne diese deshalb extern anbieten, sagt Hoejsgaard. Auch ein moderater Personalabbau ist wohl wahrscheinlich.

Folgendes will die MCH Group erreichen:

  • Die weltweit führende Position der Art Basel soll weiter gestärkt werden, die bestehenden Shows erhalten und die Art Basel Cities fortgeführt werden
  • Die Masterpiece London wird international expandiert, in einem ersten Schritt wahrscheinlich in Asien
  • Die Division Live Marketing Solutions wird weiter ausgebaut
  • Die MCH Group investiert in die Entwicklung ihrer digitalen Angebote
  • Die Initiative der Entwicklung eines Portfolios mit regionalen Kunstmessen wird nicht weiterverfolgt
  • Die MCH Group will die Beteiligungen an der Art Düsseldorf und der India Art Fair abgeben
  • Auf die angekündigte Beteiligung an der neuen Art SG in Singapur wird verzichtet
  • Die Expansion der Grand Basel nach Miami Beach kommt 2019 nicht

Für das Transformationsprogramm ist eine interne Task Force unter der Leitung von CFO Beat Zwahlen eingesetzt worden. Die Vielzahl weitgehend autonomer Profit Center der MCH Group soll zu einer integrierten Unternehmensgruppe verschmelzen. Im Geschäftsjahr 2019 sollen die positiven Effekte des Ganzen bereits deutlich spürbar sein. (MICE-tip)