MWST-Sondersatz bleibt ein Provisorium

Die 3,8 Prozent gelten für die Hotellerie nun weitere zehn Jahre.

Einerseits ist es ja eine gute Nachricht für die Schweizer Hoteliers: Der Mehrwertsteuer-Sondersatz von 3,8 Prozent für die Hotellerie soll erhalten bleiben und zwar für weitere zehn Jahre. Dafür hat sich nach dem Ständerat nun auch der Nationalrat ausgesprochen. Es hätte aber auch besser kommen können – nämlich wenn der Antrag auf eine unbefristete Aufnahme ins Gesetz angenommen worden wäre. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch. Glücklicherweise aber auch die Befristung auf nur drei Jahre.

Die Vereinigung Hotelleriesuisse zeigt sich zufrieden: «Das Parlament verbessert mit der Bestätigung die Rahmenbedingungen», heisst es dort. «Unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen sind im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld für die Schweizer Hotellerie von grösster Bedeutung.» Das Parlament erkenne so die Herausforderungen der Schweizer Hotellerie an.

«Der Sondersatz ist international kein Sonderfall», betont Hotelleriesuisse. 25 von 28 europäischen Ländern kennen einen tieferen MWST-Satz für das Beherbergungsgewerbe. In der preissensiblen Hotellerie sei dies ein elementares Instrument zur Exportförderung. Denn die Hotellerie sei eine der bedeutendsten Exportbranchen der Schweiz; 55 Prozent der Logiernächte würden durch ausländische Gäste erbracht.