Neue SBB-Züge rollen durch die Schweiz

Der FV-Dosto soll Kosten sparen, die Fahrten angenehmer und schneller sowie die Kapazität flexibler machen.
© SBB CFF FFS/Gian Vaitl

Ab sofort fährt der neue Fernverkehrs-Doppelstockzug «FV-Dosto» der SBB. Vorerst kommt er auf den Strecken Bern–Zürich und Zürich–Chur zum Einsatz. Per Dezember 2018 sollen die Züge schrittweise in den Fahrplan integriert werden und mehr Sitzplätze sowie Komfort auf der Ost-West-Achse bringen.

In einer ersten Phase fährt der Zug als Interregio auf der Strecke Zürich HB–Bern und/oder als Regio-Express auf der Strecke Zürich HB–Chur. Schrittweise sollen die neuen Züge zu einem späteren Zeitpunkt auch zwischen St. Gallen–Bern–Genève Aéroport und auf anderen Intercity-Linien zum Einsatz kommen. Der neue Fernverkehrszug von Bombardier sorgt dabei mit bis zu 1300 Sitzplätzen für mehr Kapazität auf stark frequentierten Linien. Der Zug verfügt über eine helle und grosszügige Innenausstattung, Steckdosen an jedem Sitzplatz in der 1. und 2. Klasse, rollstuhlgängige Abteile und Toiletten, WCs mit Wickeltischen sowie Kinderwagen- und Veloplätze über den Zug verteilt. Die Intercity-Ausführung verfügt zudem über einen Familien- und Speisewagen. Die druckertüchtigten Wagen reduzieren laut SBB den Ohrendruck bei Tunnelfahrten und Zugsbegegnungen bei hoher Geschwindigkeit.

Die neuen Züge verfügen ausserdem über eine Technik, die zukünftig schnellere Kurvenfahrten und damit auch eine Verkürzung der Fahrzeiten ermöglicht. Energieeffiziente Motoren der neusten Generation sollen dafür sorgen, dass die Triebzüge schnell und trotzdem vergleichsweise sparsam beschleunigen. Die SBB investiert in den nächsten Jahren jährlich rund CHF 1 Mia. in neue und modernisierte Züge.

Mehr Platz und Flexibilität
Die neuen Fahrzeuge der SBB wurden in drei Ausführungen bestellt. Diese können gekoppelt verkehren und so dem Passagieraufkommen flexibel angepasst werden, teilt die SBB mit. Auf diese Weise stünden für Verkehrsspitzen rund 10% mehr Sitzplätze als bei den heutigen längsten Doppelstock-Kompositionen zur Verfügung. In Nebenverkehrszeiten können die Züge wieder getrennt werden. Dadurch sollen unnötige Leerfahrten vermieden sowie Energie und Kosten gespart werden. (MICE-tip)