«Night of Light» – ein Lichtmonument für die Branche

Am Abend des 22. Juni 2020 von 22.00 Uhr bis 24.00 Uhr, beleuchtet die Event-Branche Locations in der Schweiz.
© night-oflight. de

Die Veranstaltungsbranche war der erste Wirtschaftszweig, der von der COVID-19-Krise getroffen wurde und er wird auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am längsten und tiefgreifendsten von den Auswirkungen betroffen sein. Seit dem 16. März 2020 ist einem kompletten Wirtschaftszweig faktisch die Arbeitsgrundlage entzogen. Konzerte, Festivals oder Theateraufführungen, Business Events usw. – ein Zusammenkommen von Menschen war komplett verunmöglicht.

Die betroffenen Unternehmen aus der Veranstaltungsbranche sowie Veranstaltungs-Locations in der ganzen Schweiz strahlen im Rahmen der «Night of Light» am Abend des 22. Juni 2020 von 22.00 Uhr bis 24.00 Uhr ihre Gebäude oder stellvertretend ein Bauwerk in ihrer Region oder Stadt mit rotem Licht an. Alle an der Aktion Beteiligten bauen gemeinsam und gleichzeitig ein riesiges Licht-Monument. Bilder und Videos der von beleuchteten Objekten und Gebäude können zentral auf den eigens für diesen Anlass erstellten Seiten bei Facebook und Instagram unter dem Hashtag #nightoflight.ch hochgeladen werden. So kann sich jeder Interessierte die schweizweit umgesetzten Installationen im Netz ansehen und die Initiative und die Forderungen nach einem Branchendialog mit der Politik unterstützen.

Ziel ist es, im Rahmen eines Branchendialog mit der Politik ins Gespräch zu kommen, wie die Veranstaltungs- und Kulturbranche mit allen tausenden von Arbeitsplätzen gerettet werden kann. Die Aktion richtet sich an die breite Öffentlichkeit, um auf die dramatische Lage der Event- und Kulturlandschaft aufmerksam zu machen.

Eine Branche zeigt Einigkeit über Ländergrenzen hinweg

Die Event-Branche ist sehr komplex und vereint in sich viele unterschiedliche Fachbereiche und Spezialdisziplinen und hat deshalb keine zentrale in der Politik verankerte Lobby. «Die Inspiration zur Aktion «Night of Light» kommt von den Branchenkollegen in Deutschland, denn die aktuelle Situation hat durchaus internationales, wenn nicht globales Ausmass», schreibt Expo Event Swiss LiveCom Association in einer Mitteilung.

Unterstützung der Branche ist immer noch dringend nötig

Seit dem Lockdown macht die Veranstaltungsbranche keinen Umsatz mehr. Anders als in den produzierenden Branchen können weggefallene Umsätze nicht mehr nachgeholt werden, es kann auch nichts «auf Vorrat» produziert werden; die meisten Unternehmen in der Branche sind Dienstleister. Die Kultur- und Kreativwirtschaft generiert selbst einen Gesamtumsatz von rund 70 Milliarden Franken und erzielt damit eine enorme direkte und indirekte Wertschöpfung. Selbst wenn nach Beendigung der Krise eine hohe Nachfrage einsetzen würde, kann der erlittene Verlust nicht mehr kompensiert werden. Erste Analysen gehen von einem 80% – 100% Umsatzausfall für den Zeitraum von März bis mindestens August, aber eher Oktober aus. Daraus resultiert eine akute Insolvenzgefahr für die gesamte Branche. Es ist wichtig, auch die Öffentlichkeit auf die besonders hart getroffene Veranstaltungsbranche aufmerksam zu machen. (MICE-tip)