Parahotellerie mit Einbruch im März

Den drastischsten Rückgang verzeichneten die Jugendherbergen.
© Swiss-image.ch, Christof Schuerpf

Im ersten Quartal 2020 verzeichnete die Parahotellerie in der Schweiz knapp 4,4 Millionen Logiernächte, schreibt die «Südostschweiz». Das sind etwa 6 Prozent weniger als noch im Vorjahr, wie den veröffentlichten provisorischen Zahlen des Bundesamts für Statistik zu entnehmen ist. Dabei hatte das Jahr für die Branche noch ausserordentlich gut angefangen. Im Januar und Februar fuhr sie das zweitbeste Ergebnis seit knapp dreissig Jahren ein.

Jugendherbergen insgesamt mit stärkstem Rückgang

Den drastischsten Rückgang verzeichneten die Jugendherbergen. Im März registrierten sie noch 224’000 Übernachtungen. Vergangenes Jahr waren es im selben Monat noch mehr als doppelt so viele gewesen. Bei der Anzahl Gästen betrug das Minus im März sogar über 60 Prozent.

Bei den kommerziellen Ferienwohnungen zeigte sich der Rückgang etwas weniger stark, doch auch sie verzeichneten mit 450’000 Übernachtungen beinahe eine Halbierung der Übernachtungszahlen im März. Betrachtet man nur die Gästezahlen, kamen sogar fast zwei Drittel weniger in Schweizer Ferienwohnungen an.

Campings machten März-Einbruch in Vormonaten wett

Auch die Campingplätze registrierten im März nur noch knapp halb so viele Übernachtungen und zwei Drittel weniger Gäste als im Vorjahr. Sie konnten jedoch auf besonders starke Vormonate Januar und Februar zurückblicken, weshalb unter dem Strich ein Quartalsplus bei den Logiernächten von knapp 3,4 Prozent resultierte. Allein im Januar verzeichneten sie 10’000 mehr Übernachtungen als im Vorjahr, im Februar waren es sogar rund 16’000 mehr.

Über das gesamte Jahr hinweg dürfte die Coronakrise beim Camping für einen Verlust von 500’000 Übernachtungen führen, wie der Verband Swisscamps ermittelt hatte. Beim grössten Campingbetreiber der Schweiz, dem TCS, brachen die Logiernächte zwischen Januar und April um ganze 90 Prozent ein.

Aktuell verzeichnen die Campingplätze allerdings wieder rekordhohe Buchungszahlen. Das dürfte auch damit zu tun haben, dass viele Schweizer wegen der nach wie vor aktuellen Beschränkungen in vielen Ländern und der angekündigten Quarantäneanordnung bei Einreisen aus 42 Ländern, diesen Sommer im Inland Ferien machen. (MICE-tip)