So war das Geschäftsjahr für die Titlis Bergbahnen

Die Aktionäre mussten einen Verlust von 19.6 Mio. Franken und ein Minus von 52% bei den Ersteintritten zur Kenntnis nehmen.
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Nicht überraschend war die Corona-Krise und ihre drastischen Auswirkungen auf den internationalen Tourismus das Hauptthema an der Generalversammlung der Titlis Bergbahnen. Die Aktionäre mussten einen Verlust von 19.6 Mio. Franken und ein Minus von 52% bei den Ersteintritten zur Kenntnis nehmen. Die solide Bilanz, die hohe Eigenkapitalquote und die globalen Fortschritte bei der Virusbekämpfung geben jedoch Anlass zur Hoffnung.

Bereits zum zweiten Mal in Folge musste die Generalversammlung der Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG (BET) ohne physische Teilnahme der Aktionäre durchgeführt werden. Seit einem Jahr leiden die BET stark unter den Auswirkungen der Pandemie und dem globalen Einbruch der Reiseaktivitäten. Entsprechend präsentierten sich die Zahlen des Geschäftsjahres 2019/2020, die der Verwaltungsrat seinen Aktionären unterbreitete. Mit 595’341 Ersteintritten besuchten so wenige Gäste den Titlis wie seit vielen Jahren nicht mehr, 52% weniger als im Vorjahr. Die drei Segmente Schneesport, Gruppenreisen und Einzelreisende mussten Einbussen im zweistelligen Bereich verzeichnen, entsprechend geringer waren die Umsätze in allen Geschäftsbereichen. Dieser Rückgang konnte auch durch die erfreuliche Zunahme von 50% bei den Besuchern aus der Schweiz nicht kompensiert werden.

Verzicht auf Dividenden-Ausschüttung

Auch wenn mittels striktem Kostenmanagement der Betriebsaufwand im Vergleich zum Vorjahr um 30% gesenkt werden konnte, schloss das Geschäftsjahr 2019/2020 mit einem Verlust von 19.6 Mio. Franken ab. Deutlich unter den Vorjahren liegt auch der EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) mit 5.2 Mio. Franken. Der Verwaltungsrat ist überzeugt, dass die BET mit ihrer soliden Bilanz und der hohen Eigenkapitalquote auf einem stabilen Fundament stehen. Die Aktionäre der BET haben die Traktanden und Anträge des Verwaltungsrats angenommen, auf eine Dividenden-Ausschüttung muss in dieser Ausnahmesituation verzichtet werden.

Behördliche Schliessung sorgt für schwierigen Start ins neue Geschäftsjahr

Der Start ins laufende Geschäftsjahr gestaltete sich schwierig, die Ersteintritte von Anfang November bis Ende Dezember lagen trotz hervorragender Schneeverhältnisse 48% unter der Vergleichsperiode des Vorjahres, jene im Januar und Februar um 40%. Durch die erneute behördliche Schliessung des Gebiets über die Weihnachtszeit fehlen dem Unternehmen die umsatzstärksten Tage des ganzen Jahres und auch das stark eingeschränkte Gastronomieangebot führt zu schmerzhaften Verlusten. (MICE-tip)