Technische Voraussetzungen für erfolgreiche Online-Events

Immer mehr Eventmanager verlegen Veranstaltungen ins Netz.
© Eventnet GmbH, Foto Alex Dolle

Die Messe- und Eventbranche befindet sich seit Beginn der Covid-19-Epidemie im freien Fall und noch ist kein Ende in Sicht. Weil auf absehbare Zeit keine Veranstaltungen mehr stattfinden können, verlegen immer mehr Eventmanager Veranstaltungen ins Netz. Maximilian Pohl, Gründer der Eventnet GmbH in Berlin, rät gemäss einer Medienmitteilung Veranstaltern, sich bereits in der Planungsphase für das erste Setup professionelle Unterstützung einzuholen.

Bildqualität: Systemkamera oder professionelle Filmkamera

Für eine zeitgemässe Bildqualität sollte der Stream mindestens mit einer Auflösung von 720p (HD) angeboten werden. Entscheidend sei, welche Kamera verwendet wird. «Smartphones lassen sich zwar bequem für schnelle Aufnahmen nutzen und liefern bei sehr guten Lichtverhältnissen auch brauchbare Bilder. Für wirklich hochwertige Resultate müssen allerdings Aspekte wie Blendenöffnung, ISO-Werte und Fokussierung sowie optischer Zoom berücksichtigt werden», erklärt Pohl. Diese Merkmale spielen vor allem bei Systemkameras und professionellen Filmkameras eine Rolle. Sie sind deshalb in der Lage, auch bei nicht optimalen Lichtverhältnissen noch sehr gute Bilder zu liefern.

Mit einer guten künstlichen Lichtgestaltung ist es zudem möglich, zusätzlich Einfluss auf die Bildqualität zu nehmen und schlechte Lichtverhältnisse zu kompensieren.

Tonqualität: Aufnahmeraum und Mikrofonierung

Die Tonqualität hat den unmittelbarsten Einfluss auf das Zuschauererlebnis. Ob dumpfer Klang, Rauschen oder Schwankungen im Ton: Ein Stream mit mangelnder Tonqualität führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem schnellen Verlust der Event-Teilnehmer, da es zu anstrengend ist, dem Speaker zu folgen.

Für ein hochwertiges Klangerlebnis ist die Wahl des Aufnahmeraums von essenzieller Bedeutung. Er sollte für eine ausreichende Schall-Absorbierung entsprechend akustisch ausstaffiert sein, um etwa Echos von glatten Wänden zu vermeiden. Auch an potenzielle Störgeräusche, beispielsweise aus der Nachbarschaft, sollte gedacht werden, denn gerade bei Live-Sendungen gebe es keine zweite Chance.

Einen wichtigen Beitrag zur Tonqualität kann zudem eine professionelle Mikrofonierung leisten. Bei Vorträgen oder Präsentationen eignen sich dem Spezialisten zufolge hochwertige, drahtlose Ansteckmikrofone. Sie müssen vor dem Stream entsprechend eingepegelt werden, damit der Ton später weder zu leise noch übersteuert ist.

Ohne Streaming-Kanal kein Live-Stream

Zu guter Letzt sollte die Wahl des richtigen Kanals für den Live-Stream bei der Planung berücksichtigt werden. Für öffentliche Videostreams empfiehlt es sich, auf bestehende Plattformen wie YouTube oder Facebook zu setzen. Vorteil: Hier lassen sich Live-Sendungen gut planen und veröffentlichen.

Die Alternative ist ein eigener Streaming-Server. Ein Vorteil ist, dass der Sender stets die komplette Kontrolle hat. Zuschauer verfolgen den Live-Stream dann etwa nur auf einer bestimmten Website, auf der für weitere Angebote oder Inhalte geworben werden kann. (MICE-tip)