Veranstaltungskosten steigen auch 2018

Diese Entwicklung wird einen starken Einfluss auf einige der Top-Städte für Veranstaltungen haben.

Laut dem 2018 Meetings & Events Future Trends Report von CWT Meetings & Events werden die Veranstaltungskosten pro Teilnehmer und Tag auch im nächsten Jahr steigen. «Aufgrund der prognostizierten Preissteigerung von 3,7% bei Hotels und 3,5% bei Flügen ist auch im kommenden Jahr mit einer Fortsetzung des Preistrends zu rechnen», sagt Cindy Fisher, Senior Vice President und Global Head von CWT Meetings & Events. Diese Entwicklung werde einen starken Einfluss auf einige der Top-Städte für Veranstaltungen, darunter London, São Paulo und Rio de Janeiro, haben. Einige der beliebten Veranstaltungslokationen in diesen Städten könnten einen Buchungsrückgang verzeichnen.

Die Kapazitäten der Flugbranche würden im laufenden Jahr voraussichtlich weltweit um 7% steigen. Im kommenden Jahr sei mit einem Wachstum von 6% zu rechnen. Das Angebot an Zusatzangeboten sei für Reisende attraktiv, da sie in der Lage seien, aus mehreren Optionen und Tarifen auszuwählen. Auch im Hotelbereich gebe es Veränderungen: Hotels versuchten Einkäufer weg von fest verhandelten Raten hin zu dynamischen Tarifen für bestimmte Leistungen zu bewegen.

Situation in Europa
Der Brexit könnte zu grossen Veränderungen in Europa führen. Es sei aber noch zu früh, um sagen zu können, welche Auswirkungen er haben werde. Erst 2019 werde das Bild klarer werden, wenn Grossbritannien offiziell die EU verlässt.

Im europäischen Hotelmarkt gebe es nicht so eine hohe Nachfrage nach Hotels wie in Nordamerika – dadurch entstehe kein Verkäufermarkt. Zudem teilten Hotels ihre Kosten über Zusatzangebote auf. Es gebe eine Verschiebung von festverhandelten Raten hin zu Preisobergrenzen. Gleichzeitig würden Tagungspauschalen von Raten abgelöst, die auf Zimmernutzung, Verpflegung, Technik, etc. basieren.

Laut Daten von Cvent sind die Top-Städte für Veranstaltungen in der Region:
1. London, Grossbritannien
2. Barcelona, Spanien
3. Berlin, Deutschland
4. Amsterdam, Niederlande
5. Paris, Frankreich
6. Madrid, Spanien
7. Frankfurt, Deutschland
8. Rom, Italien
9. München, Deutschland
10. Prag, Tschechien

Es sei unmöglich, das Thema Sicherheit bei der Suche nach Veranstaltungsorten in der Region aussen vor zu lassen. Viele Länder seien inzwischen mehr gefährdet, auch wenn sie eigentlich als sehr sicher gelten würden. Dazu trügen die Terroranschläge in Brüssel, London, Manchester, Paris und Barcelona bei – wenn auch nur kurzfristig. Vor diesem Hintergrund würden Länder wie Italien und Portugal wieder beliebter, Portugal auch wegen seiner moderaten Preise. Deutschland und Grossbritannien seien beliebt wie eh und je.

Einige Städte wie Berlin, Düsseldorf, Köln und Wien, würden unabhängig vom Land mehr Besucher anziehen. Es gebe aber auch neue Ziele, die besonders für Incentives interessant seien. Dazu zählten Bordeaux, Toulouse und Palma de Mallorca, die allesamt in die Infrastruktur investierten und geringe Preise hätten.

Tipps, um Veranstaltungen 2018 zu verbessern
Abgesehen von Preisprognosen, zeigt der Report auch die Trends der Branche und gibt Tipps, wie das Veranstaltungsmanagement verbessert werden kann. Hier sind die fünf besten Empfehlungen:

  • Konzentrieren Sie sich auf das «Warum» – Setzen Sie sich klare Ziele und nutzen Sie diese, um das Budget festzulegen. Legen Sie einen klaren Schwerpunkt auf die Einbeziehung der Teilnehmer.
  • Budget – Überlegen Sie sich zuerst, welchen Mehrwert die Veranstaltung generieren kann. Ein festgelegter Return on Investment ist ein Schlüsselfaktor für erfolgreiche Veranstaltungen.
  • Das Teilnehmererlebnis – Gestalten Sie den Ablauf so einfach wie möglich für Ihre Teilnehmer.
  • Technologie – Nutzen Sie Technologien, um die Kommunikation zu erleichtern und ihre Veranstaltung benutzerorientiert auszurichten.
  • Sicherheit – Planen Sie das Thema Sicherheit (sowohl die physische als auch die Cyber-Sicherheit) von Beginn an ein. (MICE-tip)