Warum Events Entertainment brauchen

Gutes Entertainment ist ebenso eine Kunst wie ein Erfolgsfaktor für die Eventgestaltung.
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Durch aktives Scouting entdeckt Standing Ovation immer wieder die unglaublichsten Acts und Performance-Künstler.

Um Emotionen zu wecken, kann das richtige Entertainment zum richtigen Zeitpunkt eine überaus starke Kraft ausüben. Und damit über Erfolg oder Misserfolg eines Events entscheiden. Doch die Zeiten sind vorbei, in denen Entertainment als leicht verdauliche Beigabe serviert wurde, zum Apero oder zwischen Hauptgang und Dessert.

Die unvergessliche Veranstaltung, die sich die meisten Eventkunden wünschen, ist eigentlich ganz einfach zu inszenieren: Seien Sie einfach dafür besorgt, dass das Essen versalzen ist, die Sängerin betrunken von der Bühne fällt, die Bühnenkonstruktion bei der Ansprache des CEOs zusammenbricht und die Halle wegen eines Rohrbruchs plötzlich knietief unter Wasser steht.

Selbst das beste und teuerste Entertainment wird diesen Erinnerungswert niemals übertreffen. Den Auftritt von Lionel Richi am Kundenanlass haben Sie nach einem Jahr vergessen. Die eigene Geschäftsleitung, die am Weihnachtsanlass als Engelschor von der Decke gekurbelt wird und zusammen mit einer Rockband «Highway to hell» singt – von diesem Erlebnis spricht man noch Jahre später.

Emotionen gemeinsam erleben

Im Zeitalter der sozialen Medien haben die Menschen angefangen, sich selbst zu inszenieren. Dabei werden Gefühle geteilt – und mitgeteilt. Emotionen werden gemeinsam erlebt, sei es live in Action, sei es vermittelt durch soziale Medien.

Es reicht deshalb nicht mehr aus, eine Eventlocation nach einem Thema oder einem Motto zu dekorieren, das F&B-Angebot zu definieren und Künstleracts zu engagieren, die entertainen. Was immer dem Publikum an Entertainment geboten wird, muss eingebettet sein in ein übergreifendes Konzept. Allerdings: Packendes Entertainment lebt von der Spontaneität und von der direkten Kommunikation mit dem Publikum. Und dieses merkt sehr schnell, wenn das Konzept zum Korsett fürs Entertainment wird.

Mehr als eine Aneinanderreihung von Entertainment

Als verbindendes Element gewinnt die Story an Bedeutung. Sie integriert alle Elemente – auch das Entertainment – in ein umfassendes Eventkonzept. Deshalb beschäftigen wir uns als Event-Dienstleister bei jedem Projektzuerst mit den vier Eckpfeilern: Story, Mensch, Raum und Marke. Was wir dabei suchen, ist die «Big idea», aus der sich die Story ergibt. In einem nächsten Schritt stimmen wir die Konzepte sorgfältig auf die Markenwerte und -botschaften ab.

Genau so wie wir heute nicht mehr bloss einen Conférencier engagieren, sondern einen humorvollen Moderator oder eine stilsichere Moderatorin, geht es nicht mehr nur um Entertainment, sondern um ein emotionalisiertes Gesamterlebnis. Denn Erlebnisse, die sich zu einer ganzen Geschichte verbinden, kommen in den Köpfen und Herzen besser an. Sie bleiben in Erinnerung. Wichtig dabei: die richtige Dosierung. Ein Zuviel an Effekten bewirkt, dass sie sich gegenseitig neutralisieren. «Es hat so gut angefangen, aber dann wurde es langatmig und ich bin dann irgendwann nach Hause gegangen»: Auf solche Events ist niemand aus.

Die Kunst der Verführung

Wer wird nicht gerne überrascht? Sei es vom Dargebotenen, sei es ganz einfach von einer unerwarteten Begegnung mit einem Menschen, mit dem wir uns bestens unterhalten, um uns
danach ganz einfach gut fühlen.

Es ist die Lust am Verführen, die wir zum Ausgangspunkt machen müssen. Sie gehört zu unserer Branche; sie ist, worauf es ankommt. Es ist die pure Freude daran, Menschen begeistern zu können, sie glücklich, entspannt oder später sogar ausgelassen feiern zu sehen.

Verführen ist die Domäne der Künstler und ihrer Showacts. Sie sind die Könner in Sachen Entertainment. «Fachkompetente Massnahme mit dem Zweck der Unterhaltung»: So definiert Wikitonary den Begriff Entertainment. Es braucht Kompetenz, um eine Stimmung zu gestalten und ein Publikum in seinen Bann zu ziehen.

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Entertainment fängt oft schon da an, wo es keiner vermutet.

Entertainment ist tot – es lebe das Entertainment

Events sind heute zunehmend in umfassende Markenstrategien und Kommunikationskonzepte eingebunden. Fragen des Entertainments geraten da schnell mal zur Nebensache. Dabei ist die Kunst der Unterhaltung meist das Sahnehäubchen auf der Veranstaltungstorte. Hier springt der Funke über, hier beginnen Emotionen nachhaltig zu wirken.

In Zeiten von Budgetkürzungen ist man oft versucht, das nicht Notwendige wegzulassen. Dabei wird einesleider oft übersehen: Wirklich gutes Entertainment ist ein sicherer Wert. Gerade weil das eigentlich Sinnlose viel zu einem sinnvollen Ergebnis beiträgt. Es ist vermehrt ein Bedürfnis, sich einfach wieder einmal unterhalten lassen. Ist die Stimmung gut, ergeben
sich dann die besten Kontakte von alleine.

Das Salz in der Suppe

Kunst kommt vom Künstler: Das trifft für gekonntes Entertainment allemal zu. Es sind die Künstler, die einem durchdachten und ausgefeilten Eventkonzept die Krone aufsetzen können. Sie begeistern, weil sie Leistungen erbringen und Talente haben, die alles andere ausser «gewöhnlich» sind. Wo wirklich echte Leidenschaft am Werk ist, gelingt Aussergewöhnliches. Gutes Entertainment ist ebenso eine Kunst wie ein Erfolgsfaktor für die Eventgestaltung. Modernste Veranstaltungstechnik, umfassende Eventidentity, ausgeklügelte Connectivity und Strategietreue – wir können alles richtig machen, doch dürfen wir dabei nicht vergessen, dass Emotion und Begeisterung eine Sache von Menschen für Menschen ist. Entertainment spielt dabei eine wichtige Rolle. Gerade in der heutigen Zeit. www.standingovation.ch


Der Autor

Simon Anderhub ist Founder & Senior Consultant bei der Standing Ovation GmbH und produziert und inszeniert seit 30 Jahren publikumswirksame Live-Auftritte für Corporate & Businessevents. Zudem stand er selbst während 25 Jahren als Musiker, Sänger und Komiker (Music Caberet Peperonis) auf der Bühne und hatte mehr als 2500 Auftritte. Humorvolle Drehbücher, Szenografie, Dramaturgie und Storytelling für Bühnen- und Videoproduktionen sind seine Leidenschaft und seine Passion.

SA