«Zita the Butler»: Im Dienste Ihrer Majestät

Im Rahmen des dritten Event Circles berichtete Zita Langenstein aus ihren 13 Jahren als erste Butleresse der Schweiz.
© Photo Basilisk/Christian Bettinger

Der Event Circle im Luzerner Hotel Astoria stand dieses Mal ganz im Zeichen des Dienens. Zita Langenstein, erste Butleresse der Schweiz, erzählte von ihrer 13-jährigen Berufserfahrung und lüftete das Geheimnis, wie es dazu kam, der Queen of England zu ihrem 80. Geburtstag den Afternoon Tea zu servieren.

Es brauchte sehr viel Geduld, bis ihr Kindheitstraum in Erfüllung ging. Nach unzähligen Anläufen wurde sie im Jahr 2000 schliesslich zur Butler-Schule in London zugelassen. Als erste Frau überhaupt liess sich Langenstein an der renommierten Butler-Schule von Ivor Spencer ausbilden. Seit damals arbeitet sie als erste Butleresse auch in verschiedenen Königshäusern und ist als «Zita the Butler» Langenstein bekannt.

Im Zweifelsfall um Entschuldigung bitten
«Wir haben während der Ausbildung stundenlang geübt, auch bei schlechter Laune herzlich und gut rüberzukommen», so die Referentin. Das Gewöhnliche aussergewöhnlich gut umzusetzen, zähle ebenso zu den tagtäglichen Eigenschaften eines professionellen Butlers wie das Merken von Namen. Zitas Geheimrezept dazu: «Man muss es wollen!» Will heissen: Bei der dritten Begegnung muss der Butler den Namen kennen und beim vierten Aufeinandertreffen diesen korrekt aussprechen können.

Zum Erreichen von Kundenzufriedenheit gilt für «Zita the Butler» Langenstein immer das Erfüllen der folgenden fünf Regeln: Zuverlässigkeit, fachliche Leistungskompetenz, Freundlichkeit, Einfühlungsvermögen und Hardware. Und sollte doch mal etwas nicht nach Plan verlaufen, was auch dem besten Butler passieren kann, dann wird wie folgt reagiert: Es gilt um Entschuldigung zu bitten und nicht zu sagen «ich entschuldige mich». Geht man so vor, sei die Interaktion nämlich eine ganz andere, erklärte Langenstein weiter.

Afternoon Tea Swiss Style
Erst zum Schluss kam die Referentin dann noch zum berühmten Tee bei der Englischen Königin. Es war ihr Ehegatte, der die zündende Idee des «Afternoon Tea Swiss Style» hatte. Prompt gewann die Butleresse den ersten Preis und durfte der Queen zu ihrem 80. Geburtstag eben einen solchen helvetischen Nachmittags-Tee servieren. Seither hat Langenstein, wie sie selbst sagt, den Fuss nicht mehr aus dem englischen Königshaus genommen. In den königlichen Gemächern war sie zwar nie fest angestellt, aber immer als gute Aushilfe. (HU)