Gastbeitrag von Maximilian Schmidt, CPI Technologies.
NFT-Tickets gehen auf die Funktionalitäten der Blockchain zurück. Vielen werden NFTs wohl aus dem Kunstbereich bekannt sein, digitale Kunstwerke können auf der Blockchain als exklusiver NFT angeboten und erworben werden. Ähnliche Vorteile wie eben zum Kunstmarkt weisen NFTs als digitale Tickets auf.
NFT ist die Abkürzung für ‘Non-Fungible Token’, also ‘nicht-austauschbares Objekt’.
Sowohl die Kunst- als auch die Eventbranche sind beide häufig von Fälschungen betroffen, Tickets werden oft zu utopisch hohen Preisen weiterverkauft oder gefälscht auf unseriösen Internetplattformen angeboten.
NFT-Tickets hingegen bieten eine transparente und vor allem sichere Alternative dazu – Wie analoge Eintrittskarten sind diese auf eine bestimmte Stückzahl limitiert, sie dienen als Echtheitszertifikat, ihr Besitzer ist auf der Blockchain zudem stetig einsehbar.
Für Konzert, Theaterbesuch oder Kongress müssen Besucher dann lediglich den NFT in ihrer Wallet auf ihrem Smartphone vorweisen. Es gilt als Ticket zu diesem Event.
Die Vorteile für Veranstalter und Besucher
An dieser Stelle wird bereits ein gravierender Vorteil von NFT-Tickets im Vergleich zu ihrem analogen Pendant ersichtlich. Denn wenn eine solche Eintrittskarte auf der Blockchain weiterverkauft wird, fließt dabei ein bestimmter Prozentsatz zurück an den Anbieter, sogenannte Royalties. Sowohl Anbieter als auch Käufer profitieren dabei stetig von der hohen Transparenz und Sicherheit dieser Tickets.
Beim Kauf wechselt beispielsweise das Ticket und die dafür geforderte Geldsumme zeitgleich ihren Besitzer – Wenn jemand also ein NFT mit einer Kryptowährung über das integrierte Bezahlsystem kauft, erhält dieser zeitnah seine digitale Eintrittskarte. Auch hier kommt wieder der Punkt auf, dass sich mit NFTs als Tickets der Zweitmarkt und vor allem betrügerische Absichten eindämmen lassen können.
Überweisungen, ohne im Anschluss ein Ticket zu erhalten – und damit einhergehend die bittere Erkenntnis, auf einen Betrug reingefallen zu sein – würden mit Tickets als NFT wohl der Vergangenheit angehören.
Besonders bei internationalen Events steigt die Relevanz von digitalen Bezahlsystemen mit Kryptowährungen, welche NFT-Tickets integrieren und ermöglichen. Wenn Menschen aus unterschiedlichen Ländern mit unterschiedlichen Währungen beispielsweise zu einem Kongress anreisen, könnte sich eine Bezahlung vor Ort eher schwierig gestalten. Kryptowährungen hingegen treten dezentral und digital auf, was sich als Vorteil für internationale Besucher von Events zeigt.
Diverse Möglichkeiten für den Einsatz von NFT-Tickets
NFT-Tickets können als viel mehr als nur digitale Eintrittskarten fungieren. Einerseits sind sie eine spielerische und moderne Möglichkeit für die Eventbranche, Tickets anzubieten und zu verkaufen. Andererseits kommt hier der Sammleraspekt ins Spiel. Denn ein gekaufter NFT verschwindet nicht, auch nicht nach Ablauf des Events. Hätte es beispielsweise zu Zeiten von Michael Jackson bereits NFT-Tickets gegeben, dürfte solch ein digitales Ticket seines letzten Konzertes mittlerweile wohl ein kleines Vermögen wert sein.
Der Sammlerwert von NFT-Tickets kann also durchaus über die Zeit steigen, wodurch Ticket-Käufer im Nachhinein von ihrem Event-Besuch sogar noch finanziell davon profitieren könnten. Denn jeder NFT-Besitzer kann diesen nach Belieben und Bedarf wieder verkaufen.
Zudem können NFT-Tickets beispielweise als lebenslange Eintrittskarte zu einem bestimmten Event oder Kongress fungieren. Auch Bonusprogramme sind im Zuge von Tickets als NFTs durchaus denkbar. So könnten zum Beispiel Besucher einer jährlichen Messe ihr fünftes NFT-Ticket verbilligt oder kostenlos bekommen.
Eine andere Möglichkeit wäre jene, dass eine exklusive und limitierte Anzahl an NFT-Tickets angeboten wird, welche ihre Käufer zu einem Meet & Greet mit dem Künstler berechtigt oder zu Eintritt in eine VIP-Lounge gewährleistet. Auch können Veranstalter den Käufern von NFT-Tickets nach einer Veranstaltung Videos oder Fotos des Events als NFT zur Verfügung stellen, welche nur von NFT-Ticket-Käufern erworben werden können. Aufgrund von Limitation, Exklusivität und spielerischen Elemente können sie so zu einem Objekt der Begierde mache.
Fazit – Eine Revolution?
In erster Linie weisen NFT-Tickets im Vergleich zu herkömmlichen Eintrittskarten sicherheitstechnische Aspekte auf, wegen welchen es sich lohnen würde, die Eventbranche auf diese umzustellen. Mehr Sicherheit, einfache Bezahlvorgänge und eine hohe Transparenz sind sowohl für Käufer als auch für Anbieter solche Vorteile.
Zudem ist damit jedoch keineswegs das Potenzial ausgeschöpft, ihre kreativen Möglichkeiten sind weitreichend und werden sich in den nächsten Jahren wohl noch ausweiten. NFT-Tickets könnten also die Eventbranche nachhaltig revolutionieren. (Maximilian Schmidt / MICE-tip)
