Schweiz kämpft für Biodiversität

Das BAFU ist am Weltnaturschutzkongress von 3. bis 11. September in Marseille vertreten.
Arosa im Sommer
Arosas Natur im Sommer ©Arosa Tourismus

Die Konferenz wird alle vier Jahre von der Weltnaturschutzunion (International Union for Conservation of Nature, IUCN) veranstaltet. Ursprünglich für 2020 geplant, musste sie jedoch aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben werden.

Während neun Tagen werden Vertreter*innen der Länder, Regierungsorganisationen, wissenschaftlichen Institutionen sowie der Zivilgesellschaft den Fokus auf die Erhaltung der Biodiversität sowie Massnahmen zum Bewahren der natürlichen Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen legen.

Besondere Aufmerksamkeit wird den Pfeilern des neuen strategischen Plans für den Erhalt der Biodiversität nach 2020 gewidmet werden. Ziele der Strategie sind, den Biodiversitätsverlust zu stoppen. Der Plan wird auch das Hauptthema der Vertragsstaatenkonferenz der Biodiversitätskonvention (COP 15 CBD) sein, die Mitte Oktober 2021 in Kunming (China) beginnen wird.

Die Schweiz ist in Marseille mit einer Delegation aus Expert*innen des Bundesamts für Umwelt (BAFU) und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) vertreten. Sie wird sich dafür einsetzen, dass integrale Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels und seiner Auswirkungen auf die Biodiversität gefördert und Wälder sowie Meeresökosysteme besser geschützt werden.

Ein weiteres Gesprächsthema werden die Entwicklungen in der synthetischen Biologie und deren Risiken und Potenziale für die Biodiversität sein. Im Zentrum steht dabei der Einsatz gentechnischer Verfahren zur Ausrottung von Insekten oder zur Bekämpfung invasiver Arten. Dass diese Technologien die Ausrottung von Arten zum Ziel haben, wirft grundlegende Fragen in Bezug auf den Schutz der Biodiversität auf.

Die Schweizer Delegation wird sich für das Anwenden des Vorsorgeprinzips und mithin für einen Verzicht auf den Einsatz solcher Verfahren in der Umwelt engagieren, wenn das Risiko einer irreversiblen Schädigung der Biodiversität besteht.

Weitere Themen des Kongresses sind die Verbesserung der Zusammenarbeit der Akteure  beim Ausarbeiten einer gemeinsamen Haltung in Umweltfragen sowie der Einfluss des Biodiversitätsverlustes auf die öffentliche Gesundheit. (MICE-tip)