So bewährt sich der erste Serviceroboter

In der Brasserie im Verkehrshaus der Schweiz unterstützt ein Roboter das Personal.
© Precom Group AG

Auf leisen Rädern bewegt sich ein weiss-schwarzer, säulenartiger Roboter durch die Brasserie im Verkehrshaus. Er wirkt mit seinem animierten Gesicht und den Katzenohren sehr freundlich und zieht bereits kurz nach der Öffnung des Museums neugierige Blicke auf sich. Strahlend stehen sie vor dem Eingang der Brasserie und beobachten den etwas anderen Mitarbeiter des Betriebes.

Bereitgestellt hat den Roboter, welcher vom Personal ‘Werni’ genannt wird, die Luzerner Firma Sebotics. Sie ist ein Tochterunternehmen der Precom Group, welche sich für die Digitalisierung in verschiedenen Branchen einsetzt. Der Geschäftsleiter und Inhaber Thomas Holenstein kennt die Vorurteile gegenüber seinem neusten Produkt nur zu gut.

«Es ist ein Irrglaube, dass die fortschreitende Digitalisierung zwangsläufig zu Jobverlust führt. Dank dem BellaBot können lediglich monotone Arbeiten erleichtert werden, um so den Mitarbeitenden in der Gastronomie, von welchen es momentan ohnehin zu wenige gibt, unter die Arme zu greifen», erklärt Holenstein.

Eine Unterstützung, an die man sich gewöhnen muss

Wie bei jedem neuen Mitarbeitenden sollten sich Vorgesetzte sowie Kollegen bei einem Serviceroboter auf eine mehrwöchige Einarbeitungsphase einstellen. «Wer sich die Zeit nicht nimmt, den Roboter zu verstehen und auch nicht offen gegenüber einer solchen Neuheit ist, dem wird der BellaBot auch keine Hilfe sein», berichtet der Geschäftsleiter von Sebotics.

In der Brasserie im Verkehrshaus in Luzern waren die Mitarbeitenden von Anfang an begeistert und nahmen sich der neuen Aufgabe sofort an. Hans Bühlmann, Segmentsleiter der öffentlichen Gastronomie der Genossenschaft ZFV-Unternehmungen: «Der BellaBot unterstützt unsere Mitarbeitenden bei täglichen Arbeiten, beispielsweise beim Servieren oder Abräumen von Speisen und Getränken.

Mit seiner innovativen Technik passt der Roboter als spielerische Verbindung zum Museumserlebnis bestens zur Gastronomie im Verkehrshaus. Der Roboter ersetzt jedoch weder Fach- noch Hilfskräfte und auch nicht den wichtigen menschlichen Kontakt zu unseren Gästen.» BellaBot komme beim Gastronomieteam sowie bei den Gästen sehr gut an und sei eine grosse Unterstützung in hektischen Zeiten.

Foto: Precom Group AG

Mit seiner freundlichen Art weckte Werni nicht nur das Interesse von Kindern, sondern auch von Erwachsenen und grossen Unternehmen. So wurde er an verschiedene Events im Verkehrshaus wie zur RedBull Filmpremiere von ‘Bending Gates’ mit den Skistars Marco Odermatt und Loic Meillard oder zum Digitaltag der Zentralschweiz eingeladen.

Dort bediente er die geladenen Gäste mit Häppchen und Getränken. Die Begeisterung seitens der Event-Besucher war gross und die Leckereien auf den Ablageflächen des Roboters dementsprechend schnell weg. Natürlich durfte Werni bei weiteren Anlässen wie ‘Nachts im Museum’ oder dem ‘Switzerland City Marathon’ nicht fehlen und entlastete das Personal in diesen anstrengenden Stunden. (MICE-tip)