Winter 20/21: Soviel Minus bei den Logiernächten

Die Nachfrage aus dem Ausland ist um 70,1 Prozent gesunken. Die Schweizer Gäste stützen den nationalen Tourismus.
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9,4 Mio. Logiernächte hat die Schweizer Hotellerie in der Wintersaison von November 2020 bis April 2021 gezählt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Minus von 26,4% oder 3,4 Mio. Nächte weniger, so die provisorischen Ergebnisse des Bundesamts für Statistik (BFS).

Die Nachfrage aus dem Ausland ist um 70,1 Prozent auf 1,9 Mio. gesunken, einem Minus von 4,4 Mio. Übernachtungen. Bei den inländischen Gästen hingegen ist die Nachfrage um 16,5 Prozent gestiegen, was einem Zuwachs von 1,1 Mio. auf 7,5 Mio. Logiernächte entspricht.

Im April 2021 schnellte die ausländische Nachfrage dann um 471,3% in die Höhe. Dieser Anstieg ist auf die ausgebliebenen ausländischen Gäste im April 2020 zurückzuführen. Im Vergleich zum April 2019 wurde im April 2021 dennoch ein Minus von 78,6 Prozent verbucht.

Nachdem die Nachfrage der Schweizer Gäste im November mit Minus 29,1 Prozent, im Dezember mit Minus 17,2 Prozent und im Januar mit Minus 37,4 Prozent noch stark rückläufig war, ist sie im Februar 2021 wieder angezogen mit nur Minus 4,0 Prozent. Ab März 2021 hat sich die Nachfrage wieder erholt mit einem Sprung auf 103,9 Prozent, liegt aber dennoch um 9,1 Prozent unter dem Wert von März 2019. Der markante  Aufwärtstrend hat sich April 2021 mit einem Plus von 916,9 Prozent fortgesetzt. Gegenüber dem April 2019 entspricht dies einem Anstieg von 40,2 Prozent.

Bei den zwölf der 13 Tourismusregionen ist ebenfalls ein Minus erfasst worden. Besonders stark betroffen waren die Städte: Genf mit Minus 67,6 Prozent, Zürich Region mit 62,6 Prozent weniger und Basel mit Region Minus 55,6 Prozent mussten die grössten Einbussen hinnehmen. Einzig im Tessin nahm die Nachfrage zu, der Anstieg fiel mit 88,4 Prozent deutlich aus. Im Vergleich zur Wintersaison 2018/19 ist dies ein Plus von 10,6 Prozent.

Das Wachstum der Logienächte im Tessin (plus 209,0 Prozent) in der Wintersaison 2020/21 ist den Schweizer Gästen zu verdanken. Auch in sechs weiteren Regionen stieg die inländische Nachfrage an. Am stärksten in den Regionen Luzern/Vierwaldstättersee mit einem Plus von 36,6 Prozent, gefolgt von Bern Region (plus 31,7), Wallis (25,2) und Graubünden (21,7).

Die ausländische Nachfrage blieb in allen Tourismusregionen rückläufig. Es wurden zwischen 80,2 Prozent weniger Gäste in Zürich und Region sowie 46,9 Prozent im Tessin verzeichnet. (MICE-Tip)