Mitte August ist es vorbei mit der «Zwei-Klassen-Gesellschaft» in der Business Class auf den Langstreckenflügen von Swiss. Bis dahin werden alle A340 umgebaut sein die neu zur Flotte -gestossenen A330 waren bereits mit der neuen, komfortableren Version der Swiss Business Class ausgeliefert worden. Derzeit kann es also noch immer vorkommen, dass Business-Class-Passagiere je nach Flugtag mit dem «alten» Interieur vorliebnehmen müssen.
Bereits täglich mit der neuen Business Class bedient werden Boston, Chicago, Delhi, Dubai/Muscat, Douala, Hongkong, Johannesburg, Kairo, Los Angeles, Miami, Montreal, Mumbai, Nairobi/Dar Es Salaam, Shanghai, Yaounde, New York, San Francisco, São Paulo und Tokio. Bangkok und Tel Aviv folgen bis August.
Neu an der Langstrecken-Business- Class ist einerseits der Sitz und andererseits die Anordnung der Sitze. Der neue, voll elektronisch verstellbare Sitz (Liegefläche zwei Meter, Sitzbreite 50,857,15cm) mit komplett horizontaler Liegefläche von zwei Metern und integrierter Massagefunktion verfügt über ein innovatives Luftkissensystem, das stufenlos von weich bis straff regulierbar ist. Laut Swiss eine Weltneuheit in der Luftfahrt.
Ebenso innovativ ist die Anordnung der Sitze in einer 1-2-1- und 2-2-1-Konfiguration. So konnte der Platz in der Kabine optimal ausgenützt werden. Nur fünf Sitze in der gesamten Business Class haben keinen direkten Zugang zum Gang. Daneben gibt es zehn Einzelsitze (K, auf der rechten Seite) mit einer grosszügigen Ablagefläche entweder zum Fenster hin oder auf der dem Gang zugewandten Sitzseite. Die Krönung ist der sogenannte Thron: fünf Sitze (jeweils jeder zweite A-Sitz auf der linken Seite) mit grosszügiger Ablagefläche auf beiden Seiten des Sitzes. Von den insgesamt 47 (A340) bzw. 45 Sitzen (A330) befinden sich neun (zwei Reihen: 1-2-1 sowie 2-2-1) zwischen der First Class und der Bordküche. Dieser Bereich wird bei Swiss intern auch «Stübli» genannt. In den Genuss dieses abgeschirmten Teils mit viel Privatatmosphäre sollen vor allem die Top-Vielflieger der Swiss kommen.
Stauraum ist genügend vorhanden und auch die Gepäckablage über dem Sitz ist grosszügig bemessen. Der Service und die Annehmlichkeiten an Bord umfassen alles, was heute als Standard für eine Business Class im Langstreckenverkehr definiert ist: grosses Unterhaltungsangebot mit Filmen, TV-Programmen, Musikkanälen/CDs und Spielen, grosser Bildschirm, elektronische Anschlüsse, USB- und iPod-Anschluss, Leselampe, grosse Auswahl an Printmedien, mehrgängiges Menü mit Auswahl, Light-Version für jene, die arbeiten oder schlafen möchten, Pflegeprodukte/Necessaire und anderes mehr.
Mit der Implementierung der neuen Business Class und dem Abschluss des Umbaus wird Swiss auf der Langstrecke wieder auf allen Flügen an allen Tagen ein Produkt anbieten, das den Vergleich mit den Mitbewerbern nicht zu scheuen braucht.
Urs Hirt