Seit einem Jahr wird die französische Airline Aigle Azur in der Schweiz von APG Switzerland als GSA vertreten. So richtig bekannt ist der Carrier, der ab dem Euroairport nach Algerien fliegt, in der Schweiz aber noch nicht, wie Heinz Wirthlin von APG erklärt: «Die Flüge werden mit franzö-sischen Streckenrechten geflogen und sind in den Reservationssystemen nur unter MLH (Mulhouse) und EAP (Euroairport) publiziert. In der Schweizer Reisebranche ist deshalb noch nicht richtig bekannt, dass der Euroairport dank Aigle Azur DER Algerien-Hub für die Deutschschweiz ist.»
Aigle Azur fliegt im Winter 2011/12 zweimal wöchentlich nach Constantine sowie je einmal nach Algier, Oran und Sétif. Im Sommer 2011 wurde zudem Bejaia erstmals während den Saisonspitzen angeflogen.
Im vergangenen Jahr stiegen die Passagierzahlen von Aigle Azur ab dem Euroairport um 13%. Der ethnische Verkehr bildet die Basis der Flüge, da die Automobilindust-rie im Elsass historisch gesehen viele Gastarbeiter aus Nordafrika beschäftigte. Buchungen über BSP Schweiz betreffen bei Aigle Azur laut Wirthlin in erster Linie Geschäftsreisende. «Der Tourismus in Algerien steckt noch in den Kinderschuhen. Zwar hat die Krise in Nordafrika die Nachfrage ex Euroairport nicht gross beeinflusst; wir hätten den touristischen Anteil auf den Flügen aber gerne etwas gesteigert, was unter diesen Umständen nicht möglich war.»
Ein weiterer Ausbau am Euroairport ist zurzeit nicht geplant. Global hat Aigle Azur mit Beginn der Wintersaison Kayes (Mali) ins Streckennetz aufgenommen. Zudem kursieren unbestätigte Gerüchte, dass die chinesische Hainan Airlines 40% von Aigle Azur aufkaufen will.
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