Air Berlin erhöht Winter-Flugtarife (Ausgabe 2008-31)

Die deutsche Fluggesellschaft schraubt weiter an den Preisen.

Nachdem Deutschlands zweitgrösste Airline eine Ticket Service Charge
von zehn Euro eingeführt hat und die Kerosinzuschläge angepasst wurden,
sollen nun weitere Preiserhöhungen folgen. Air Berlin CEO Joachim
Hunold äusserte gegenüber der «Wirtschaftswoche», beim
Veranstaltergeschäft Preiserhöhungen durchgesetzt zu haben. Es wurde
eine sogenannte «Fuel-Glide-Klausel» vereinbart, wodurch die Kosten,
die durch den höheren Ölpreis entstehen, an Neukunden weitergereicht
werden können. Diese Klausel wurde auch mit einigen Schweizer
Veranstaltern vereinbart. Um welche Veranstalter es sich handelt, wird
nicht kommuniziert.

Die Destinationen, welche sich wegen der hohen Treibstoffpreise nicht
lukrativ anfliegen lassen, wurden bereits aus dem Winterflugplan
gestrichen. «Für die Fluggäste heisst es nun, dass Fliegen teurer wird.
Das akzeptieren sie», so Nikolaus Nowak, Stellvertretender Direktor
Kommunikation von Air Berlin. Durch Sparmassnahmen und die
Preisanpassungen kann die Air-Berlin-Gruppe laut Nowak erste positive
Resultate erzielen: «Wir sind effizienter geworden. Air Berlin ist
glänzend aufgestellt, und wir haben eine gute Buchungslage.»

Eine temporäre Streichung von unrentablen Winterflügen ab teuren
Flughäfen, wie dies Ryanair für einige Flughäfen getan hat, ist laut
Air-Berlin-Sprecherin Claudia Löffler nicht vorgesehen. Die
uneffizienten Flüge seien bereits komplett aus dem Flugplan gestrichen
worden.