Air Canada hat in diesem Frühjahr Schlagzeilen gemacht mit der
Lancierung eines neuen Flugs ab Genf nach Montreal, im Codeshare mit
Swiss. Inzwischen wird geflogen und wie entwickelt sich das Business?
Isabelle Knoblauch, General Manager Switzerland, ist sehr zufrieden:
«Der neue Flug hat sich in kürzester Zeit sehr gut entwickelt. Das
Sommergeschäft läuft gut und auch für den Herbst sind wir
zuversichtlich.»
Besonders im Business-Bereich ist das Interesse gross. In Genf sind ja
auch Organisationen wie die UNO (welche laut Knoblauch alleine bis zu
25% der Auslastung garantieren soll), die Internationale
Zivilluftfahrtvereinigung ICAO oder die IATA ansässig. Ebenso habe der
Flug im benachbarten Frankreich gut eingeschlagen. Im Winter wird dann
vier Mal wöchentlich geflogen und im kommenden Frühling wieder täglich.
Das langfristige Ziel sei ein ganzjährig täglich durchgeführter Flug.
Ähnlich sieht es für die Verbindung ZürichToronto aus. Der tägliche
Flug wird ab dem 25. Oktober fünf Mal wöchentlich mit der Boeing
B767-300 durchgeführt. «Diese Reduktion der Frequenzen hat sich in den
letzten zwei Wintern bewährt», erklärt Knoblauch, und auch hier wird ab
Frühjahr 2010 wieder täglich geflogen, mit dem Fernziel der ganzährig
täglichen Frequenz.
Zurzeit fliegt Air Canada bekanntlich mit einem Airbus A330 ab Zürich.
Auch dies entwickle sich sehr gut, Finanzkrise hin oder her: «Wir haben
durchschnittlich etwa 20% mehr Sitzplätze als im Vorjahr verkauft und
sind bei einer Auslastung zwischen 8590 Prozent», hält Knoblauch fest.
Ab Mitte September wird dann wieder die Boeing B-767-300 eingesetzt.
Air Canada erwartet einen etwas schwächeren Herbst, ist aber
zuversichtlich für den Winter, da im Februar 2010 die Olympischen
Spiele in Vancouver stattfinden.
Bei beiden Flügen sind natürlich die Transitpassagiere in die USA von
grosser Wichtigkeit. Merke: Air Canada ist der ausländische Carrier mit
dem grössten Netzwerk innerhalb der USA, mit 57 dort angeflogenen
Destinationen.
Insofern ist auch die Modalität der US-Einreise via Kanada wichtig. Was
in Toronto bereits möglich ist, gilt ab August neu auch für Montreal:
Kunden, welche in die USA weiterfliegen, müssen nicht mehr durch die
kanadische Immigration, sondern gehen gesondert direkt zur
US-Immigration und dem US-Zoll und erledigen die Einreiseformalitäten
im Transit.
Entsprechend gilt der Flug von Kanada in die USA dann als
Domestic-Flug, und am Zielort in den USA müssen die Kunden nur noch ihr
Gepäck in Empfang nehmen und kommen in den Inland-Terminals an.
Die Möglichkeit, dieses Prozedere zu benützen, sei sehr beliebt,
erläutert Knoblauch. Die Korrespondenzzeit in Kanada sollte 70 Minuten
nicht übersteigen, und danach ist alles erledigt. Das ist schneller als
die Ankunft an manchem US-Airport.
Ebenfalls sehr beliebt ist die Business Class namens «Executive First
Suite», welche seit diesem Frühjahr nun auch in die A330-300 eingebaut
ist. Somit verfügen alle Langstreckenflüge über die Executive
First Suites mit komplett flachen Betten. Das Entertainment System
bietet über 300 Stunden Unterhaltung an und die grosszügig gestalteten
Suiten bieten viel Platz zum Arbeiten, Essen und Schlafen. Auch in der
Economy Class wird ein individuelles Entertainment System mit
Touchscreen in jedem Sitz angeboten. Zudem sind auch alle Mittel- und
Kurzstreckenmaschinen umgebaut das Inflight System steht somit
überall zur Verfügung, und die neuen Sessel garantieren für besten
Reisekomfort.
Jean-Claude Raemy