Air Canada (AC) ist in der Schweiz mit zwei Nonstop-Flügen, je einem von Zürich nach Toronto und von Genf nach Montreal, sehr präsent. An der starken Position hat sich im aktuellen Jahr nichts geändert. Laut Isabelle Knoblauch (General Manager Switzerland, Austria, Italy & Greece von Air Canada) lag die Performance von Air Canada in der Schweiz in den ersten drei Quartalen 2011 auf der Höhe des Vorjahres, während im aktuellen Quartal bislang sowohl ex Zürich als auch ex Genf eine Steigerung der Auslastung um jeweils 4% vorliegt. «Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Europa und Nordamerika sind wir mit dem Geschäftsgang in der Schweiz zufrieden», analysiert sie.
Angesichts der positiven Entwicklung hat Air Canada zusätzliche Rotationen aufgelegt: Neu wird ZürichToronto sechs Mal pro Woche angeflogen, GenfMontreal fünf Mal pro Woche, «um der Nachfrage gerecht zu werden», wie Knoblauch versichert.
Einer der Gründe für das starke Flugaufkommen ist der Transitverkehr. Die Flughäfen Toronto und Montreal sind ideale Umsteigeflughäfen für die USA und mittlerweile fliegen laut Knoblauch 21% der AC-Kunden aus der Schweiz in die USA weiter, 70% fliegen zielrein nach Kanada, während der Rest nach Lateinamerika und Asien/Pazifik weiterfliegt. «Air Canada will sich weiterhin als Carrier positionieren, der nicht nur in jeden Winkel Kanadas fliegt, sondern eine sehr gute Wahl für Reisen in die USA oder die Karibik ist», hält Knoblauch fest. Das Joint Venture mit der Lufthansa Group und United, die A++, hilft AC natürlich, sich noch besser im Transatlantikmarkt zu positionieren.
Air Canada kann nach Abschluss des Überholungsprozesses «Project XM» auf topmodernes Fluggerät zurückgreifen. Als nächster Schritt wurden nun 37 Boeing B-787 «Dreamliner» bestellt; die erste Maschine sollte 2014 ausgeliefert werden. «Es ist geplant, die Schweiz mit diesen Maschinen anzufliegen, da die B-787- Flotte die jetzige B-767-300-Flotte komplett ersetzen wird», gibt Knoblauch bekannt.
Mit einem Augenzwinkern freut sich die langjährige AC-Chefin zudem über die neue Vereinbarung zwischen den Hockeyteams der Zürcher ZSC Lions und der Toronto Maple Leafs aus der National Hockey League (NHL). Der geplante rege Austausch von Spielern, Coachs und Funktionären dürfte die Auslastung auf den Flügen zwischen Zürich und Toronto weiter positiv beeinflussen.
Jean-Claude Raemy



