Letzte Woche kündigte Air France/KLM die Gründung einer neuen Mittelstrecken-Fluggesellschaft an, «um dem Wachstum im Leisure-Bereich und den Erwartungen französischer Reiseveranstalter zu entsprechen». Zehn Jahre nach dem Ende der defizitären Charter-Tochter Air Charter entsteht unter dem Codenamen «Air France Soleil» eine Gesellschaft nach dem Modell der erfolgreichen KLM-Tochter Transavia, also eine Mischform aus Chartergesellschaft und Billigfluglinie mit Sitzplatzverkauf im Internet. Air France soll 60%, Transavia 40% halten.
Geplant sind Flüge mit Boeing B-737 ab Paris-Orly nach bisher nicht von Air France angeflogenen Ferienzielen in Spanien, Marokko oder Tunesien. Die vier bis sechs Flugzeuge werden von Transavia zur Verfügung gestellt.
Air France bietet damit Lufthansa (Germanwings, Condor) und Iberia (Clickair) sowie weiteren Airlines Paroli. Bereits im vergangenen Sommer bewegte sich die französisch-holländische Airline in diese Richtung: Für Club Med und Jet Tours wurden Destinationen wie Agadir, Marrakesch, Tunis, Djerba und Athen «dedicated» angeflogen.
JCR