Air Transat hofft auf Zuwächse dank neuem Kabinenprodukt (Ausgabe 2013-11)

Schon ab diesem Sommer können Schweizer im modernisierten A310 nach Montreal fliegen.

Air Transat fliegt in diesem Sommer bereits im sechsten Jahr in Folge die Strecke Basel–Montreal. Alexa Beckord, Marketing & Sales Supervisor bei Air Transat am europäischen Hauptsitz in Amsterdam-Schiphol, erklärt sich den Erfolg «durch die perfekte Lage im Dreiländereck, die Nonstop-Verbindung, das beidseitige -Interesse des französischsprachigen Raumes in Quebec und Frankreich/Romandie und die kontinuierliche Entwicklung des Produktes».

Laut Beckord sind rund 60 % der Gäste Kanadier, während 40 % der Kundschaft aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich sind. Der Fokus liegt ganz klar auf Ferienkunden. «Für Geschäftskunden sind eher Paris–Montreal oder London–Toronto mit täglichen Abflügen interessant», so Beckord. Die Tarifstrukturen seien dort entsprechend angepasst worden und bieten nun attraktive Umbuchungs- und Stornobedingungen.

Die angesprochene Produktentwicklung betrifft vor allem die Kabine. Zum Start der Sommersaison 2013 im Mai werden sechs A330 umgerüstet sein, ebenso alle verbleibenden sechs A310 (wovon ja einer nach Basel eingesetzt wird). Die gesamte Flotte wird Ende 2014 umgerüstet sein. Somit kommen Schweizer schon ab diesem Sommer in den Genuss der modernisierten Maschinen.

Sowohl die «Club Class» als auch die Economy Class verfügen dann über breitere, ergonomische Sitze. Im A330 hat es nur noch 12 Sitze in Club Class statt wie bisher 21, dafür gibt es in Economy 12 zusätzliche Plätze. Das Inflight-Entertainment-System wird ebenfalls verbessert und es gibt individuelle Touchscreens in jedem Sitz. Dies gilt allerdings nicht für die A310-Flotte – schade für die Schweizer Kunden.

Das Gewicht jedes neu gestalteten Flugzeuges wird übrigens um rund zwei Tonnen reduziert. Die neue Kabine enthält eine geringere Anzahl an Einzelteilen, die aus leichteren Materialien bestehen und zur Minimierung von Gewicht und Wartungskosten verhelfen. Dadurch wird auch umweltschonender geflogen.

Trotz äusserst positiven Erwartungen trübt Rivale Air Canada derzeit die Freude: Mit «Rouge» wurde eine innerkanadische Konkurrenz im Ferienfliegersegment lanciert. Beckord sieht dies gelassen, da Rouge bislang keine Flüge in die Schweiz, nach Deutschland, Belgien oder Holland plant, wo die Transatlantikflüge von Air Transat landen: «Die Situation wird aber sicherlich beobachtet.»

Jean-Claude Raemy