André Lüthi: «Globetrotter spart nicht bei den Löhnen» (Ausgabe 2008-47)

Salärsumme wird für 2009 um 2,5% erhöht.

Globetrotter zeigt sich bei der Lohnrunde 2009 risikofreudiger als die
drei Schweizer Grossver- anstalter. Laut CEO André Lüthi wird die
Salärsumme der 223 Mitarbeitenden im nächsten Jahr um 2,5% erhöht. Dies
entspricht bei einer Gesamtlohnsumme von rund CHF 11 Mio. einem Betrag
von CHF 275000.

«Wir wollen nicht bei den Mitarbeitenden sparen, das setzt falsche
Zeichen», erklärt Lüthi. Dies, obwohl die Umsätze im Oktober erstmals
in diesem Jahr, aber gleich um 5,2%, eingebrochen seien. «Die Situation
ist noch nicht so schlimm wie oft heraufbeschworen», glaubt Lüthi, «wir
wollen an der Front motivierte Leute, die dank ihrem Einsatz eventuelle
Verluste wieder hereinholen können. Das Monetäre ist dabei
psychologisch wichtig. Wenn wir 2009 sparen müssten, können wir das
immer noch, indem wir Abgänge nicht ersetzen oder im schlimmsten Fall
einzelne Entlassungen aufgrund ungenügender Leistungen vornehmen.»

Die 2,5% werden deshalb auch nicht nach dem Giesskannenprinzip
verteilt. Jeder Filialleiter erhält 2,5% mehr Geld für die Lohnsumme
seines Teams und entscheidet selber, entsprechend dem Leistungsprinzip,
wer davon wie viel erhält. Die Filialleiter werden ihrerseits von der
Verkaufsleiterin bewertet. Die Lohnaufbesserung kann also 0 oder bis zu
5% betragen. Die sieben Mitglieder des Topkaders erhalten eine
Lohnerhöhung von 1,5%.

Kurzarbeit oder «Zwangsferien» sind bei Globetrotter dagegen keine
Alternative. Fast 90% der Mitarbeitenden beziehen zurzeit 12 Wochen
Ferien pro Jahr, wovon 4 (im 1. und 2. Jahr) bzw. 5 Wochen bezahlt
sind. Nur wenige profitieren aus privaten Gründen nicht von diesem
«Globetrotter-Modell». Da ist kein Spielraum für Zeitmodelle.