Anfragen beim Ombudsman sind 2008 zurückgegangen (Ausgabe 2009-15)

Der Anteil der schriftlichen Anfragen hat deutlich zugenommen.

Mit 2024 Anfragen hatte der Ombudsman der Schweizer Reisebranche 2008
14% weniger Dos-siers zu bearbeiten als im Vorjahr (1743 Anfragen).
Beat F. Dannenberger, seit Juli 2008 neuer Ombudsman, erklärt: «Ein
Grund mag darin liegen, dass die Medienpräsenz des Ombudsman in den
ersten sechs Monaten des Berichtsjahres sehr klein war und die
betroffenen Reisenden weniger über die Existenz des Büro Ombudsman der
Schweizer Reisebranche informiert waren. Mit der Neubesetzung des
Ombudsman wurde auch die Medienpräsenz wieder verstärkt.»

Deutlich ist die Zunahme der schriftlichen Anfragen. Deren Anteil stieg
von 36% (2007) auf 42% (2008). «Das lässt sich allerdings dadurch
erklären, dass neu die Möglichkeit gegeben wird, das Beschwerdeformular
mit Beilagen auf elektronischem Weg (E-Mail) zu übermitteln. Bei den
mündlichen Anfragen können oftmals Missverständnisse und Unklarheiten
gelöst, aber auch Tipps für weiteres Vorgehen abgegeben werden», sagt
Dannenberger.

Ungefähr 50% der Beschwerden sind auf Unstimmigkeiten oder Fehler in
der Kommunikation zwischen Reisenden und der Buchungsstelle
zurückzuführen, rund 25% betreffen Hotel oder Flug. «Mit Einführung der
Gesetze über die Passagierrechte sind verständlicherweise etliche
Dossiers in Zusammenhang mit Flugverspätungen, -annullationen oder
Problemen mit der Reisegepäckauslieferung an uns gelangt», so
Dan-nenberger. Knapp 2% aller eingereichten Dossiers mussten ohne
einvernehmliche Lösung abgeschlossen werden.   
Chris Probst