Der Netto-Umsatz der Hotelplan-Gruppe ist im letzten Geschäftsjahr, das am 31. Oktober 2013 zu Ende ging, weiter gesunken um 6,0% auf CHF 1,13 Mia. Der EBIT lag bei CHF 4,0 Mio., vor Abschreibungen und Amortisationen immerhin bei CHF 14,2 Mio. Positiv daran: Der EBIT hat sich im Vergleich zum Vorjahr um CHF 21,9 Mio. verbessert.
Negativ auf das Resultat wirkten sich vor allem der Konkurs von Charterpartner Hello gleich zu Beginn des Geschäftsjahres sowie die schwache Nordafrika-Nachfrage aus. CFO Markus Glesti nannte zudem währungsbedingte Gründe, denn für die Ergebnisse in Grossbritannien in Pfund und jene in Italien in Euro kamen wesentlich schlechtere Umrechnungskurse zum Tragen.
Die Umsatzeinbussen im Badeferien-Bereich trafen vor allem Hotelplan Suisse. Der Umsatz sank um 5,7% auf noch CHF 526,4 Mio., der EBIT sank von CHF 9,9 Mio. im Vorjahr auf noch CHF 2,1 Mio.
Derzeit liegt Hotelplan Suisse laut CEO Thomas Stirnimann im Touroperating aber um 6,7% über dem Vorjahr und im Leisure-Retailing um 8,5%, während man im Commercial um 1,5% hinter dem Vorjahreswert nachhinkt. Die Vorausbuchungen für die Flüge mit Travel Service seien gut. Überdies erhielten Reisebüros diese Woche die neuen Kataloge «Soley Strandferien» von Globus Reisen.
Grund für Optimismus? Trotz dem fünften Jahr mit roten Zahlen in Folge sieht Stirnimann dafür noch weitere Gründe: «Die kostspielige Restrukturierung bei Hotelplan Italia ist abgeschlossen und das Destinationsportfolio bereinigt. Der Umsatz ist bei Hotelplan UK und bei Interhome gewachsen und die Vorausbuchungen sind für 2014 auch dort auf sehr gutem Stand.» Unter Vorbehalt unvorhersehbarer Ereignisse sollten damit schwarze Zahlen im nächsten Jahr möglich sein. Aber es geht bekanntlich oft schnell: Die Überschwemmungen in Grossbritannien etwa haben die guten Vorausbuchungen aus dem Dezember bei Hotelplan UK per Ende Februar fast wieder getilgt, von +9% auf noch +3%.
Hotelplan Italia ist weiterhin in einem schwierigen Marktumfeld, und weitere Probleme in Ägypten würden diese Tochtergesellschaft stark treffen. Immerhin entwickelt sich Travelwindow unter CEO Inka Nobel wieder gut und erzielte eine «schwarze Null» als EBIT.
Ein weiterer Grund für den verhaltenen Optimismus bietet die im November erfolgte 100%-Integration des Ferienhaus-Anbieters Inter Chalet. «Mit dem Gespann Interhome/Inter Chalet entsteht ein gewichtiges neues Standbein, das rund CHF 350 Mio. Umsatz generiert und noch viel Synergiepotenzial bietet», so Koni Iten (CIO Hotelplan Group/a.i. CEO Interhome).