Der Höchste, das Grösste, die Schnellste: Superlative sind typisch für Dubai und inzwischen auch für einige seiner Nach-bar-emirate wie z.B. Abu Dhabi. Viele Beobachter aus Europa begegnen dem grenzenlos scheinenden Gigantismus der Öl- bzw. Ex-Öl-Staaten mit Skepsis. Trotzdem erleben die künstlich erschaffenen Feriendestinationen am Golf einen Boom, von dem andere nur träumen können. Doch was zieht die Menschen an? Und: Warum kommen sie wieder und bleiben immer länger?
Antwort eins sind die Flugverbindungen. Ein gigantischer Wettbewerb am Himmel sorgt für perfekte Erreichbarkeit zu höchst attraktiven Preisen. Antwort zwei ist das hochwertige und stets ändernde Angebot vor Ort, das auch Durchreisende zu immer längeren Stopps bewegt. Nicht nur, weil sie das höchste je von Menschenhand gefertigte Gebäude bewundern oder eine Insel in Palmenform von oben sehen wollen. Wer vor Ort ist, entdeckt hinter den Superlativen auch Qualität: die Ingenieurleistung hinter dem 828 Meter hohen Burj Khalifa, die Perfektion der Dubai Fountain, das ausgezeichnete Angebot für Familien inklusive der Sicherheit im Land, der unschlagbare Service in den Beach- und Business-Hotels, der auch im neu entstehenden Nicht-Luxus-Segment hervorragend ist. Manches euro-päische Ferienland könnte sich eine Scheibe davon abschneiden.
Der Tourismus ist ein Gesamtkonzept, an dem seit der ersten Stunde planmäs-sig von allen Seiten und von ganz oben gearbeitet wird. Für Nachhaltigkeit sind die VAE sicherlich nicht300
berühmt. Aber wenn es nicht wie etwa beim Nachbarn Oman die Natur ist, mit der man locken kann, müssen andere Magnete erschaffen werden, soll die Region in der Nach-Erdöl-Zeit nicht in Ödnis versinken. Wer Menschen zum Ferienerlebnis in die Wüste locken will, muss sich etwas einfallen lassen. Zum Beispiel auch, was kostenlose, weltumspannende Werbung angeht. Mit ihrer Social-Media-Kampagne ist Dubai auch hier weit vorne dabei.