Am 20. Januar 2015 teilte Intertravel seinen Agenturpartnern mit, dass die Geschäftstätigkeit per sofort eingestellt werde. Für Fragen stehe man bis zum 23. Januar per Mail noch zur Verfügung. Der Garantiefonds, bei dem Intertravel Teilnehmer war, suspendierte diese Teilnahme noch am gleichen Tag, nachdem man von Lieferanten über geplatzte Zahlungen via Lastschriftverfahren sowie direkt von Intertravel über das Ende der Geschäftstätigkeit informiert worden sei, erklärt Stefan Spiess, Geschäftsführer des Garantiefonds.
Auf Anfrage von TI erklärt er weiter: «Bestätigen kann ich, dass es für uns ein wesentlicher Schadenfall ist und die Abwicklung erst am Anfang steht. Wir müssen uns nun zuerst ein Bild über das Ausmass der Ausstände machen. Lieferanten und Kunden von Intertravel, welche betroffen sind und Ansprüche beim Garantiefonds machen möchten, können diese direkt melden. Gerne prüfen wir dann, ob und wie weit die Stiftung dafür eintreten wird. Über die Höhe des Schadens werden wir keine Aussagen machen.»
Das Aus für das seit 1984 am Markt tätige Unternehmen begründen Alleininhaber Otto Albin (81) und der langjährige Geschäftsführer Andy Wetter mit dem Internet, Margenzerfall, Direkt-verkäufen der Airlines ohne Buchungsgebühren und mehr. «Wir alle bedauern das böse Ende und haben alles getan, um Verluste bei den einzelnen Kunden zu verhindern. Otto Albin hat dazu eine grosse Summe privat eingeschossen. Die Reise-garantie hat vorbildlich gehandelt, aber es dauert bestimmt noch eine Weile, bis alles aufgearbeitet sein wird», erklärt Wetter dazu.
Intern betroffen sind laut ihm acht fachlich bestens ausgewiesene Voll- oder Teilzeitangestellte, denen man bei der Stellensuche helfen werde. Wetter selbst sucht eine neue Herausforderung inner- oder ausserhalb der Reisebranche und Juan Gomez, langjähriger Mitarbeiter, sei bereits im Dezember 2014 in Pension gegangen und in die DomRep ausgewandert.
UH