Ohne grosses Aufheben zu erregen, nimmt die Bedeutung des Tourismus in Tunesien kontinuierlich zu. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der in das nordafrikanische Land gereisten ausländischen Touristen um mehr als einen Drittel gestiegen. Auch aus der Schweiz konnten für Tunesien erfreuliche Zunahmen verzeichnet werden.
Für die Erfolge ist in erster Linie der Badeferien-Tourismus verantwortlich. Das Office Nationale du Tourisme Tunisien (ONTT, das nationale Verkehrsbüro Tunesiens) hat in der Vergangenheit mit Werbeaktionen immer wieder versucht, den Europäern Tourismus mit kulturellem Hintergrund oder die Entdeckung der Sahara schmackhaft zu machen. Die Touristiker vor Ort weisen aber mit Nachdruck darauf hin, dass der tunesische Tourismus zu mehr als 90 Prozent mit «Badetourismus» gleichzusetzen sei.
Dies sagt auch Abdennaceur Jerbi, ONTT-Vertreter in der Schweiz: «Der Badeferien-Tourismus ist das Rückgrat des tunesischen Tourismus.» Doch Tunesien kann auch in andern touristischen Bereichen schöne Erfolge feiern. Insbesondere die Golfspieler nutzen das im Frühling und Herbst milde Klima vermehrt zu Kurztrips. Das ONTT fördert diese Sparte aber auch ganz besonders, indem einerseits Famtrips für Golfer organisiert, aber auch Golf-Veranstaltungen in der Schweiz als Sponsor unterstützt werden.
Eine Selbstverständlichkeit ist, dass das ONTT an den Schweizer Ferienmessen vertreten ist. Ausserdem ist vor ein paar Wochen die erste Welle der diesjährigen Plakatwerbung lanciert worden, der im August und in der ersten September-Hälfte eine zweite Welle folgen wird.
Tunesien ist zu einem sicheren Wert im Angebot der Schweizer Reiseveranstalter geworden. In ihren Katalogen dominieren die Vorschläge für Badeferien. Doch gerade am Reisebüro-Counter sollte nicht vergessen werden, dass Tunesien auch ein Land ist, das mit spannenden Entdeckungsreisen in die Sahara aufwarten kann sei es per 4×4 oder hoch zu Dromedar.
Kompetenz beweisen Counterprofis auch, wenn sie ihrer Kundschaft Tunesien genauer gesagt: Djerba als guten Ausgangspunkt für eine Libyenreise vorschlagen. Denn einfacher als von Djerba aus kommt man gegenwärtig nicht in das noch immer abgeschottete Land des Moammar Ghadafi.



