Bangkok Airways: «Thanks Fares» sollen Nachfrage stimulieren (Ausgabe 2009-06)

Trotz leichtem Passagierrückgang setzt die Airline auf Expansion.

Die politische Instabilität und die vorübergehende Schliessung der
beiden Bangkoker Flughäfen haben sich in den beiden letzten Monaten des
abgelaufenen Jahres auf den Geschäftsverlauf bei Bangkok Airways (PG)
negativ ausgewirkt.

Im Gespräch mit TI erklärt Peter Wiesner, per Jahreswechsel zum Senior
Vice President Marketing – bisher VP – ernannter Schweizer in Diensten
der privaten thailändischen Boutique-Airline, dass PG im November und
Dezember je rund 5% weniger Passagiere befördert hat als in den
gleichen Vorjahresmonaten. Über Weihnachten und Neujahr habe der
Verkehr aber wieder sehr gut angezogen. Insgesamt transportierte
Bangkok Airways im letzten Jahr 2403624 Passagiere, ein Rückgang
gegenüber 2007 von rund 1,5%.

Trotz schwierigem Umfeld expandiert die Airline weiter. Wiesner: «Wir
haben soeben einen weiteren A319 in Zwei-klassenkonfiguration –
Business und Economy – ausgeliefert bekommen. Diese  setzen wir
nun auf der Strecke Ko Samui–Hongkong ein. Unsere Flotte umfasst damit
neu 20 Maschinen, sechs A319 (drei davon in Zweiklassenkonfiguration),
zwei B-717 (Y-class), neun ATR-72 (Y-class) sowie drei A320 (Y-class).
Zudem werden wir Bangkok–Chiang Mai und Bangkok–Phuket neu vier Mal
täglich, Bangkok–Phnom Penh neu drei Mal täglich bedienen und nach Male
einen A319 in Zweiklassenkonfiguration einsetzen.»

Diese Kapazitätssteigerung soll helfen, vor allem die Nachfrage im
Domestic-Verkehr anzukurbeln. Unterstützend werden bis 31. März
gültige, attraktive «Thanks Fares» angeboten, die über Internet
jedermann zugänglich sind. Diese Tarife würden auch helfen, das «teure»
Image von Ko Samui zu relativieren, so Wiesner.

Im internationalen Verkauf soll sich der weitere Ausbau der
Codeshare-Vereinbarungen positiv auswirken. Soeben konnten
entsprechende Verträge mit Air France (für Bangkok–Samui,
Bangkok–Phuket, Bangkok–Phnom Penh und Bangkok–Chiang Mai) sowie mit
Etihad (für Bangkok–Samui und Bangkok–Phuket) unterzeichnet werden.

Am bekannten und mehrfach ausgezeichneten Servicekonzept und den
Lounges für alle Passagiere an fast allen Airports will die Airline
trotz finanziell angespannter Lage nichts ändern.

Urs Hirt, Bangkok

PG in der Schweiz

Über alle Verkaufskanäle (BSP, Interline, Internet) wurden 2008
für rund 40000 Personen Tickets von Bangkok Airways in der Schweiz
verkauft. Rund 50% davon reisten nach Ko Samui, der Rest verteilt sich
auf die übrigen Destinationen, vor allem in Thailand und Indochina.
Damit ist die Schweiz nach Grossbritannien, Deutschland, Frankreich und
Italien der fünftwichtigste Markt für PG in Europa.  

UH