Gleich drei für den Flughafen Bern-Belp wichtige Entscheidungen wurden in der letzten Woche gefällt. Am bedeutendsten dürfte für den Airport die Ratifizierung des SIL-Objektblatts durch den Bundesrat gewesen sein. Damit erhält Bern-Belp die raumplanerischen Grundlagen für die weiteren Projekte, nämlich die Entflechtung des Bodenverkehrs und des GPS-gestützten Anflugverfahrens. Im Rahmen der 4. Ausbauetappe will der Flughafen die Geschäfts- und Sportfliegerei auf die Südseite der Hauptpiste verlegen; Baubeginn hierfür wäre frühestens 2014. «Damit ist es dem Flughafen möglich, den Bodenverkehr noch sicherer zu gestalten», so Mathias Häberli, CEO der Flughafenbetreiberin Alpar.
Beim GPS-gestützten Anflug geht es vor allem darum, die Stadt Bern und die Gemeinde Muri-Gümligen vermehrt zu umfliegen und den Anflugverkehr besser auf Nord- und Südanflüge zu verteilen. Das Projekt soll nun schnellstmöglich beim BAZL eingereicht werden.
Praktisch gleichzeitig kündigte CSO City Fly an, die Ende Mai aufgenommene Verbindung nach München und weiter nach Magdeburg wieder einzustellen. Kurz darauf entschied sich die Airline jedoch, die Strecke nun doch weiterhin zu bedienen und lediglich vom 18. Juli bis 31. August eine Sommerpause einzulegen, um danach den Betrieb mit einem angepassten und für die Geschäftsreisenden vorteilhafteren Flugplan wieder aufzunehmen.
Kein Happyend gibt es hingegen für die Strecke BernLugano. Der Bund hat entschieden, die Strecke nicht zu subventionieren. Ursprünglich wollte er über drei Jahre je CHF 1,3 Mio. pro Jahr sprechen, worauf Skywork Interesse anmeldete. Skywork verzichtet nun definitiv auf die Strecke, die früher von Crossair und von 2005 bis 2007 von Darwin Airline bedient wurde.
SJ