Binggeli gibt Comeback mit Air Mediterranée-Charter (Ausgabe 2009-41)

Der ehemalige Direktor von FTI Schweiz startet mit Langstreckenflügen ab Basel.

Ende September hat Walter Binggeli mit der Air Mediterranée Schweiz AG
eine Tochtergesellschaft der französischen Bedarfsfluggesellschaft
gegründet. An der Aktiengesellschaft mit einem Aktienkapital von CHF
375000 sei Binggeli «massgeblich beteiligt», wie er gegenüber TI
erklärt. Zweiter Shareholder ist die Air Mediterranée.

Die Muttergesellschaft verfügt über acht Airbus A320 bzw. A321 sowie
eine Langstreckenmaschine Boeing 767-300 ER, die von der britischen
Monarch Airlines im Wetlease betrieben wird. Diese  kommt vom 21.
Dezember 2009 bis und mit April 2010 ab Basel zum Einsatz, und zwar am
Montag nach La Romana (DomRep) und am Mittwoch auf die Isla Margarita
(Venezuela).

Binggelis Air Mediterranée Schweiz bietet als Charterairline
ausschliesslich Nur-Flug und vorerst nur im Einzelsitzplatzverkauf an.
Ab Basel dürften die Flüge laut Binggeli zu rund 50% gefüllt werden,
deshalb wird jeweils ein Sektor nonstop und einer via in Paris
geflogen. Durch eine reine Economy-Konfiguration mit 328 Plätzen
ergeben sich laut Binggeli deutliche Kalkulationsvorteile, wodurch ein
Langstrecken-Low-Cost-Produkt angeboten werden kann. Binggeli selbst
wird als Geschäftsführer und VR-Präsident vom Flughafen Basel aus
operativ tätig sein, und in naher Zukunft sollen ein bis zwei
Mitarbeitende rekrutiert werden.

 Wie bereits in vergangenen Sommerflugplänen wird Air Mediterranée
auch 2010 Destinationen wie Tunesien, Kroatien oder Bulgarien anbieten
– dies laut Binggeli als W-Operationen via Basel.
Am Flughafen Basel-Mulhouse ist man laut PR-Leiterin Vivienne Gaskell
froh über jede Neugründung und damit verbunden neue Flugverbindungen.
Man sei auch bereit, entsprechende Firmen im Marketing- und
Kommunikationsbereich zu unterstützen.