Branchenlöhne: Wer fleissig ist, kann 2015 mehr verdienen (Ausgabe 2015-02)

Die grossen Reiseunternehmen erhöhen ihre Lohnsummen um 0,7 bis 1,5%.

Die Löhne werden in der Reisebranche auch dieses Jahr nicht in den Himmel wachsen. Auf das Giesskannenprinzip verzichten die fünf grössten Schweizer Reiseunternehmen bei den Salär-anpassungen schon lange. Wenn man bedenkt, dass es seit vier Jahren praktisch keine Teuerung mehr gibt, ist dies keine Überraschung.

Wer viel leistet, kann sich aber weiterhin eine Lohnerhöhung verdienen, wie eine Erhebung von TI zeigt. Im Durchschnitt rund ein Prozent der Gesamtlohnsumme setzen die Unternehmen für leistungsbezogene Salärerhöhungen ein. Spitzenreiter ist TUI Suisse mit 1,5% fürs kommende Jahr, gefolgt von Globetrotter mit 1% und Hotelplan Suisse mit 0,7%. Bei Kuoni und Knecht Reisen stehen die Lohnrunden noch bevor; im letzten Jahr wurde aber auch ungefähr 1% eingesetzt. Vor zwei Jahren waren die Unternehmen übrigens noch grosszügiger: Damals wurden für individuelle Lohnerhöhungen zwischen 1,5% und 2% der Lohnsumme eingesetzt.

Kaum Veränderungen gibt es bei den Mindest- und Einstiegslöhnen. Diese bewegen sich meist um die CHF 4000; «Wir orientieren uns dabei an den Empfehlungen des KV Schweiz», heisst es bei TUI Suisse. Bei Globetrotter gibt es diesen Betrag auch für Quereinsteiger, welche die unternehmenseigene Newcomer-Schulung durchlaufen. Bei Knecht fallen Quereinsteiger hingegen unter diese Marke und verdienen zwischen CHF 2000 und 3500.

Die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen ist traditionsgemäss schwierig zu beurteilen – die Zahlen sind aufgrund diverser Umstrukturierungen meist nicht miteinander vergleichbar. Generell lässt sich aber sagen, dass die Anzahl Mitarbeiter in etwa stabil geblieben ist. Ausserdem sind die «Big Five» fast alle positiv ins neue Geschäftsjahr gestartet.