Für Cathay Pacific (CX) ist der Markt Schweiz wichtig, auch wenn die Airline seit einigen Jahren nicht mehr nach Zürich fliegt und eine erneute Online-Anbindung in die Schweiz laut dem zuständigen Sales Manager Schweiz, André Gantner, in den nächsten zwei Jahren kein Thema sei. Gantner zeigt sich sehr erfreut über den Geschäftsgang als Offliner: «2007 ist ein sehr gutes Jahr, die Nachfrage hat nochmals zugenommen. Wir profitieren davon, dass der Nonstop-Flug von Swiss von Zürich an unseren Megahub Hongkong gut gebucht ist, und unsere Verbindungen via europäische Gateways eine beliebte Alternative sind. Wir konnten Passagierzahl und Umsatz steigern. Die Mehrheit unserer Schweiz-Passagiere sind Commercials, und wir konnten die Preise wegen der Nachfrage etwas erhöhen. Unser Yield hat sich dadurch nochmals erhöht.»
Rund 45% der in der Schweiz verkauften Passagen haben Hongkong als Endziel, gefolgt von Vietnam, Taiwan, den Philippinen, Australien und China. Gantner kann sich eine überproportionale Steigerung der China-Buchungen gut vorstellen: «Wir haben Dragonair (KA), die in Mainland China bestens
etabliert ist, zu 100% übernommen und die Flugpläne und Tarifstrukturen beider Airlines harmonisiert. Fast alle KA-Flüge werden als Codeshare mit CX-Nummer geführt. Das eröffnet neue Möglichkeiten mit attraktiven Durchgangstarifen. Dragonair bedient ab Hongkong 21 Ziele in China während CX nur Peking, Shanghai und Xiamen mit eigenen Flugzeugen anfliegt. In diesem Zusammenhang ist für die Reisebüros wichtig zu wissen, dass alle KA-Flüge auf CX-Dokumenten ausgestellt werden können, nachdem sich KA aus dem BSP Schweiz zurückgezogen hat.» Dragonair tritt per 1. November als «affiliate member» der Allianz Oneworld bei, zu deren Gründungsmitglieder Cathay Pacific gehört.
Cathay Pacific bietet 62 wöchentliche Flüge via ihre europäischen Gateways Frankfurt, London, Paris, Amsterdam und Rom nach Hongkong an. Die Tarife ab Zürich, Basel und Genf sind alle kombinierbar. Seit zwei Wochen funktioniert auch das E-Ticketing von CX mit Swiss als Feeder-Airline. Eine vertiefte Partnerschaft ist CX auch mit Air China, an der sie 17,5% hält, eingegangen. Auf einigen Strecken gibt es bereits Codeshare-Vereinbarungen.
CX ist in der Schweiz bei den Tour Operators, Firmen-Reisediensten und den Reisebüros gut verankert. Nur 3% der ab Schweiz verkauften Tickets werden direkt über das Call Center gebucht, den Rest generiert die Reisebranche, so Gantner. Das CX Offline-Team setzt sich am Zürcher Flughafen aus André Gantner und Karin Della Santa (Passagen) und vier Mitarbeitenden im wichtigen Cargo-Bereich sowie einer Sales-Vertretung in der Westschweiz zusammen.
Urs Hirt
Flottenexpansion und neues Inflight-Produkt
Die Flotte von Cathay Pacific (CX) umfasst derzeit 105 Maschinen (12 B-777-300, 5 B-777-200, 30 B-747-400, 13 B-747-Frachter, 15 A340-300, 27 A330-300 und 3 A340-600. Für die Erweiterung der Flotte wurden 5 A330-300, 18 B-777-300ER, 2 B-747-400 sowie 6 B-747-Frachter bestellt. Die erste der topmodernen B-777-300ER wird noch diesen Monat ausgeliefert. Das Streckennetz von CX umfasst mehr als 100 Destinationen. Tochtergesellschaft Dragonair verfügt über 31 Passagiermaschinen und 6 Frachter mit denen 31 asiatische Ziele bedient werden.
Seit diesem Jahr ist bei Cathay Pacific eine umfangreiche Neugestaltung des Inflight-Produktes aller drei Klassen im Gang. Die First Class besticht mit einem neuen Suiten-Konzept mit dem nach eigenen Angaben breitesten und längsten Flugzeugbett. In der Business Class wird jeder Platz vom Gang aus uneingeschränkt zugänglich. Der neue Sitz lässt sich zu einem 198 Zentimeter langen, komplett flachen Bett ausfahren. Von einem revolutionären Sitzdesign in der Economy spricht Gantner: «Erstmals führt eine Airline ein Sitzschalen-Design in der Economy Class ein. Passagiere können sich zurücklehnen, ohne dabei den Freiraum des dahinter sitzenden Passagiers zu stören.»
Die Flotte wird bis Mitte 2009 nach und nach umgerüstet.
UH