Costa will Crossborder-Strategie überprüfen (Ausgabe 2012-21)

Die Massnahme von Costa Deutschland, den deutschen Reisebüros Buchungen von ausländischen Kunden nicht mehr zu kommissionieren, um so Crossborder-Verkäufe zu verhindern, hat vor einem Jahr für einigen Wirbel gesorgt und ist nach wie vor ein Thema. Auch die Schweizer Wettbewerbskommission hat eine Voruntersuchung in die Wege geleitet – diese ist nach wie vor nicht abgeschlossen.

Die Massnahme von Costa Deutschland, den deutschen Reisebüros Buchungen von ausländischen Kunden nicht mehr zu kommissionieren, um so Crossborder-Verkäufe zu verhindern, hat vor einem Jahr für einigen Wirbel gesorgt und ist nach wie vor ein Thema. Auch die Schweizer Wettbewerbskommission hat eine Voruntersuchung in die Wege geleitet – diese ist nach wie vor nicht abgeschlossen. Hintergrund stellen die je nach Quellmarkt unterschiedlichen Preisbilder dar, mit denen Costa arbeitet. 

Gegenüber TI verteidigte Norbert Stiekema, Executive Vice President Sales & Marketing von Costa, anlässlich der Premierenfahrt der Costa Fascinosa die Preispolitik der Reederei: «Es wird immer unterschiedliche Preise zwischen der Schweiz und Deutschland geben, nur schon aufgrund der deutlich höheren Kommissionierung in der Schweiz oder der Euro-Franken-Situation.» Das Thema sei komplex, und bei Costa sei man sich durchaus der damit verknüpften Problematik bewusst. «Wir werden deshalb prüfen, ob wir die bisherige Strategie ändern können oder nicht», erklärte Stiekema. 

Für dieses Jahr stehe aber eine Änderung in Bezug auf marktbezogene Preislevels sicher noch nicht im Raum – wenn überhaupt. Denn, so Stiekema: «Ein Wechsel der bisherigen Preispolitik hätte zur Folge, dass die Interessen unserer Schweizer Vertriebspartner nicht mehr geschützt wären.» Und diesen unverändert sehr wichtigen Vertriebskanal zu vergraulen, wird man sich bei Costa wohl zweimal überlegen.

BE